RUAG: Ergebnis gesteigert, alle Divisionen profitabel
Bern (ots)
Der internationale Technologiekonzern RUAG erwirtschaftete 2014 einen gegenüber dem Vorjahr leicht höheren Nettoumsatz von CHF 1781 Mio. (Vorjahr CHF 1752 Mio.). Der Reingewinn stieg um CHF 8 Mio. auf CHF 102 Mio. an und übertraf erstmals die 100-Millionen-Marke. Alle fünf Divisionen arbeiteten profitabel und trugen zum positiven Konzernergebnis bei. Das zivile Geschäft erreichte 57 % (56 %) des Nettoumsatzes, und der Umsatzanteil im Ausland erhöhte sich auf 63 % (61 %) - beide Werte sind neue Höchststände.
Die RUAG schaut auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Der Reingewinn stieg 2014 um 7.5 % auf CHF 102 Mio. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit CHF 115 Mio. auf Vorjahres-niveau. Alle fünf Divisionen arbeiteten profitabel und trugen zum positiven Konzernergebnis bei. Den grössten EBIT-Zuwachs verzeichneten die Divisionen Space (Raumfahrtprodukte: + CHF 9 Mio.), Aviation (ziviler und militärischer Flugzeugunterhalt: + CHF 6 Mio.) und Ammotec (Kleinkalibermunition: + CHF 6 Mio.). Die Netto-Finanzposition konnte auf CHF 195 Mio. (CHF 162 Mio.) erhöht werden. Mit einem Umsatzanteil von 57 % (56 %) übertraf das zivile Geschäft den Ertrag des militärischen Geschäfts, das 43 % (44 %) zum Umsatz beisteuerte.
Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bleibt der wichtigste und grösste Einzelkunde der RUAG, allerdings ging der Anteil am Umsatz 2014 weiter zurück auf 30 % (32 %). Diesen Rückgang konnte die RUAG durch internationale sowie zivile Aufträge kompensieren.
Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit betrug 2014 CHF 135 Mio. (CHF 142 Mio.). Der Free Cash Flow sank auf immer noch solide CHF 57 Mio. (CHF 100 Mio.). Der Auftragseingang ging auf CHF 1785 Mio. (CHF 1851 Mio.) zurück. Darin nicht enthalten sind zwei grosse, neu unterzeichnete Rahmenverträge der RUAG Aerostructures und der RUAG Space im Wert von rund CHF 450 Mio., bei welchen nur die jährlichen Lieferungen als Aufträge verbucht werden. Auch der Auftragsbestand sank leicht auf 1370 Mio. CHF (CHF 1405 Mio.).
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen insgesamt auf CHF 140 Mio. (CHF 132 Mio.). Dies entspricht der Zielgrösse von rund 8 % des Konzernumsatzes. Der Personalbestand des Gesamtkonzerns verringerte sich per 31. Dezember 2014 auf 8114 Mitarbeitende (8241). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die beiden Divisionen Aviation und Ammotec zurück zu führen und weist bei gleichzeitig erhöhtem Nettoumsatz auf eine Steigerung der Produktivität (Operational Excellence) hin.
Internationale Wachstumsmärkte
Der Umsatzanteil im Ausland stieg erneut an und erreichte mit 63 % (61 %) den bisher höchsten Wert. Der Grossteil der Wertschöpfung mit internationalen Kunden erfolgte in der Schweiz an den Standorten Thun, Emmen und Zürich.
Primäre Wachstumsregion mit einem Umsatz von CHF 805 Mio. (CHF 749 Mio.) war einerseits Europa (ohne die Schweiz) mit Aufträgen im Unterhalt von Geschäftsflugzeugen, im Flugzeugstrukturbau für Airbus sowie Verkäufen von Simulations-Systemen. Die Ende 2013 übernommene französische Firma GAVAP hat einen guten Anteil zu letzteren beigetragen. Auch in Nordamerika legte die RUAG mit dem Raumfahrtgeschäft, mit Flugzeugstruktur-Aufträgen für Bombardier und dem wachsenden Sportschützenmarkt signifikant von CHF 175 Mio. auf CHF 196 Mio. zu. In Südamerika wuchs der Umsatz im Rahmen der Lieferungen von Dornier Passagierflugzeugen an Venezuela auf CHF 21 Mio. (CHF 11 Mio.) an. Insgesamt konnte der Umsatzanteil in den Zielmärkten ausserhalb Europas von 17 % auf 18 % erneut gesteigert werden.
Mit bewährter Strategie erfolgreich trotz schwierigem Umfeld
Die RUAG hat die Resultate in einem Jahr erwirtschaftet, das geprägt war von politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen wie der EU-Krise oder dem Konflikt in der Ukraine.
Das Russland-Embargo beeinflusste die RUAG Bilanz und traf den Bereich Jagd & Sport (RUAG Ammotec), die RUAG Space sowie das Trainingssystem Gladiator (RUAG Defence). Zudem führte der Unfall bei einem Pulverlieferanten im Berichtsjahr zu Lieferausfällen gegenüber unseren wichtigsten Kunden; der entstandene Schaden wurde teilweise durch Versicherungsleistungen gedeckt.
Angesichts der kontinuierlich guten Entwicklung baut die RUAG mit einer bewährten Strategie auf soliden Grundlagen auf. Die Konzernstrategie hat drei Stossrichtungen: Verbindung von zivilen und militärischen Technologien, Fokussierung auf das Kerngeschäft (Luft- und Raumfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik) sowie internationales Wachstum. Nur dank der konsequent umgesetzten Konzernstrategie konnte die RUAG die schrumpfenden Volumen in der Schweiz kompensieren. Deshalb ist die RUAG in der Lage, weiterhin ein zuverlässiger Technologiepartner für die Schweizer Armee zu sein und damit den Auftrag des Bundes zu erfüllen.
In der RUAG Konzernleitung sind seit Anfang 2015 alle Vakanzen besetzt, und im Verwaltungsrat hat mit Hans-Peter Schwald ein langjähriges Mitglied das Präsidium übernommen. Zudem wurden 2014 eine Verwaltungsrätin sowie zwei Verwaltungsräte neu gewählt.
Pressekontakt:
Rita Baldegger, Chief Communication Officer
rita.baldegger@ruag.com / Mobile +41 79 757 96 00
Jiri Paukert, Senior Manager Public Relations
jiri.paukert@ruag.com / Mobile +41 79 758 47 77
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