Sparda-Bank West wächst 2005
Vorstandsvorsitzender Berthold Reinartz: "Wir sind angesichts des harten Wettbewerbs mit dem Geschäftsjahr zufrieden."
Düsseldorf (ots)
Bilanzsumme steigt deutlich / bei Einlagen kräftiges Plus / Kreditbestand und Zinsergebnis auf Vorjahresniveau / Ausgaben zum 100. Jahr des Bestehens belasten Bilanz / moderates Wachstum beim Überschuss / 3,9 Prozent mehr Kunden
Die Sparda-Bank West hat im Jubiläumsjahr 2005 ein solides Wachstum erreicht. Die drittgrößte Sparda-Bank Deutschlands konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr, in dem das Kreditinstitut seinen 100. Geburtstag feierte, bei den wesentlichen Kennzahlen deutlich zulegen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kunden und Mitglieder der genossenschaftlichen Traditionsbank. "Wir sind mit der Entwicklung zufrieden. Denn wir wachsen in einer Phase, in der in der Branche ein knallharter Wettbewerb tobt. Doch während andere Finanzdienstleister Kunden und Geschäft verlieren, geht es bei uns stetig aufwärts", sagte der Vorstandsvorsitzende Berthold Reinartz auf der Bilanzpressekonferenz am heutigen Mittwoch.
Bilanzsumme nimmt zu Mit einem deutlichen Plus von 7,1 Prozent auf 6,45 Milliarden Euro legte die Bilanzsumme zu. Damit bestätigt sich der Trend der letzten Jahre: "Die Sparda-Bank West wird für immer mehr Privatkunden in Nordrhein-Westfalen der Wunschpartner bei Finanzgeschäften", sagte Berthold Reinartz. Ein wesentlicher Grund für den starken Anstieg der Bilanzsumme sei das gute Einlagengeschäft 2005 gewesen. "Wir hatten mit dem Sparprodukt Sparda 100 ein exzellentes Angebot am Markt, mit dem wir selbst die Zinssätze von Direktbanken zeitweise übertroffen haben", sagte der Vorstandsvorsitzende und erklärte: "Wir haben die Zugehörigkeit zum Institut honoriert, aber auch über das Einlagengeschäft viele neue Kunden gewonnen, die wir in der Folge durch gute Beratung bei komplexeren Geschäften ans Unternehmen binden konnten."
Starkes Einlagengeschäft Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Kundeneinlagen um 426 Millionen Euro auf 5,918 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 7,7 Prozent. "Wir haben Anfang des Jahres einen Zins von 2,8 Prozent geboten und jedem Kunden pro Jahr seiner Bankzugehörigkeit noch einmal 0,01 Prozent draufgelegt. Diese tolle Offerte war unser Geschenk zum 100-jährigen Jubiläum", sagte Berthold Reinartz und erläuterte: "Der Zinsmehraufwand wurde bewusst einkalkuliert. Denn er zeigt unser Bemühen, faire Angebote zu gestalten und für unsere Kunden Werte zu schaffen." Als Folge reduzierte sich der Zinsüberschuss der Sparda-Bank West 2005 leicht um 0,7 Prozent auf 126,7 Millionen Euro.
Kreditbestand auf Vorjahresniveau Beim Kreditgeschäft handelte das Kreditinstitut im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin vorsichtig. "Ziel war es, die niedrige Ausfallquote beizubehalten. Das haben wir auch erreicht", sagte Berthold Reinartz. Insgesamt ging der Kreditbestand leicht um 0,2 Prozent auf 3,31 Milliarden Euro zurück. Schwerpunkt des Kreditgeschäfts waren 2005 erneut private Immobilienfinanzierungen, deren Summe um 0,3 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro klettert. "Aber diesen marginalen Zuwachs werten wir durchaus als Erfolg, denn die Nachfrage war bundesweit eher verhalten", so Reinartz. Wie gut die Sparda-Bank West tatsächlich bei Bewertung, Finanzierung sowie Erwerb von Wohnungen und Häusern agiert, zeigt eine "Hitliste" des Partners Schwäbisch-Hall: Von allen genossenschaftlichen Instituten vermittelt die Sparda-Bank West der Bausparkasse 2005 mit Abstand das größte Bausparvolumen.
Provisionsüberschuss gesteigert Insgesamt zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Berthold Reinartz mit dem Vermittlungserfolg zufrieden. Grund dafür ist der Provisionsüberschuss, der um 7,4 Prozent auf 15,9 Millionen Euro gesteigert werden konnte. "Unsere Mitarbeiter haben sich mächtig ins Zeug gelegt und damit zweierlei bewiesen. Erstens haben wir hervorragende Verbundprodukte, zweitens honorieren unsere Kunden die gute, faire und freundliche Beratung", sagte Reinartz und ergänzte: "Bei Versicherungen und Wertpapieren können wir allerdings noch besser werden. Das ist ein wesentliches Ziel für 2006." Neben der Bausparkasse Schwäbisch-Hall kooperiert die Sparda-Bank West mit dem Versicherer DEVK sowie mit den Fondsgesellschaften Union Investment und MONEGA.
Mehr Kunden und Mitglieder Obwohl die Bank, die 66 Geschäftsstellen in fast ganz Nordrhein-Westfalen hat, im vergangenen Jahr viele neue Mitglieder und Kunden gewinnen konnte, wurden die Vorgaben nicht ganz erreicht. Ende Dezember 2005 zählte das Institut 354.949 Mitglieder (plus 3 Prozent) sowie 471.375 Kunden (plus 3,9 Prozent). "Das Ziel war ein Zuwachs von jeweils fünf Prozent", gab Reinartz zu und formulierte gleichzeitig den Anspruch für 2006: "In diesem Jahr wollen wir 30.000 neue Kunden begrüßen und erneut bei der Bilanzsumme über dem Schnitt der Sparda-Banken zulegen." Das sei auch erreichbar, denn zunehmend würden sich Kunden in NRW von Sparkassen und Privatbanken abwenden und Institute mit klaren Werten, sympathischem Profil und Beratungskompetenz suchen.
5,95 Prozent Dividende Bei den Ergebniszahlen, die das Kreditinstitut vorlegte, zeigen sich die Aufwendungen für das Jubiläumsjahr. "Wir haben den runden Geburtstag genutzt, die Bank durch umfangreiches Marketing in NRW noch bekannter zu machen. Diese außerordentlichen Kosten belasten natürlich die Gewinn- und Verlustrechnung", erklärte Berthold Reinartz. So sank das Teilbetriebsergebnis um 9,2 Prozent auf 46,4 Millionen Euro; und auch das Ergebnis vor Steuern fiel mit 22,5 Millionen Euro um 18,8 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Der Überschuss lag mit 12,9 Millionen Euro allerdings um 1,6 Prozent über der 2004er Zahl von 12,7 Millionen Euro. "Wir haben das Jahr damit unter dem Strich sehr ordentlich abgeschlossen. Daher wollen wir erneut eine Dividende in Höhe von 5,95 Prozent ausschütten. Auch dieser gute Wert zeigt Kontinuität über Jahre", sagte Reinartz.
Wertvolle Förderung in NRW "Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt": Unter diesem Motto haben das Kreditinstitut sowie die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West 2005 auch die Gesellschaft in NRW gefördert. Dabei unterstützte die Bank als bedeutender Sponsor sportliche Großereignisse wie den ARAG World Team Cup oder auch den Sparda-Bank Brückenlauf in Düsseldorf. Über die Geschäftsstellen wurde darüber hinaus in der Region und vor Ort vielen Vereinen, Initiativen, Clubs und Menschen geholfen.
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