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Tectum Bestseller dient als Vorlage für Ausstellung
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Der Bestseller "Täter auf der Schulbank" von Dr. Sven Deppisch dient als Vorlage für eine Ausstellung über die Polizeischule Fürstenfeldbruck im Nationalsozialismus. Die Ausstellung ist vom 4.4.2019 bis 7.7.2019 im Kunsthaus des Museums Fürstenfeldbruck zu sehen und ist ein Kooperationsprojekt des Museums mit der Hochschule der Bayerischen Polizei Fürstenfeldbruck.
Die Ausstellung trägt den Titel "Ausbildung - Enthemmung - Verbrechen. Die Polizeischule Fürstenfeldbruck im Nationalsozialismus" und zeigt die dunkle Vergangenheit der Polizeischule, über die lange Zeit kaum jemand Bescheid wusste. Das Kloster Fürstenfeld beherbergte seit 1924 eine Gendarmerie- und Polizeischule. Ab 1937 war die Institution Heinrich Himmler als oberstem Polizeichef unterstellt. Er erhob sie zur Offiziersschule der Ordnungspolizei, von denen es nur noch eine weitere in Berlin-Köpenick gab. Polizeioffiziere der oberbayerischen "Kaderschmiede" waren im Zweiten Weltkrieg an zahlreichen NS-Verbrechen beteiligt. Ihre Taten reichten von Massenerschießungen über Sexualverbrechen an Kindern bis zur Vernichtung ganzer Dörfer.
Sven Deppisch hat mit seiner 2017 veröffentlichten Doktorarbeit "Täter auf der Schulbank - Die Offiziersausbildung der Ordnungspolizei und der Holocaust" dieses Thema akribisch aufgearbeitet. Er zeigt, wie die Nationalsozialisten ihre führenden "Gesetzeshüter" für den Holocaust trainierten. Die Studie analysiert das polizeiliche Ausbildungssystem der NS-Diktatur und veranschaulicht, welche Fächer und Inhalte es in den besonderen Lehrgängen gab. Darüber hinaus deckt sie auf, wie das Leben an der Lehranstalt aussah und an welchen Massenverbrechen sich ihr Personal beteiligte. Die Sendung Abendschau im Bayerischen Fernsehen urteilte am 16.11.2018: "Der Historiker Sven Deppisch hat die Vergangenheit erforscht, aber seine Forschung kann in der Gegenwart etwas bewirken. Ein Glücksfall!"
"Das ist schon etwas ganz Besonderes für mich und noch nie dagewesen, dass einem wissenschaftlichen Fachbuch zuerst mit einem Gemälde und jetzt auch noch mit einer Ausstellung eine solche Ehre zuteilwird", sagt Sven Deppisch.
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