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Himmelswege Sachsen-Anhalt: Mystik zur Wintersonnenwende
Magdeburg (ots)
Einen Jahrtausende alten Brauch kann man am 21. Dezember beim winterlichen "Himmelswege"-Ausflug im Süden Sachsen-Anhalts erleben. Europas ältestes Sonnenobservatorium in Goseck bei Weißenfels wird dann zur Kulisse für das traditionelle Wintersonnenwendfest, mit dem die längste Nacht des Jahres und die zunehmende Kraft der Sonne gefeiert wird.
Ab 11 Uhr wird bei Führungen über die einzigartige kreisrunde Gosecker Sonnenwarte aus Palisaden, Gräben und drei Toren informiert. Schon vor rund 7000 Jahren diente die Anlage zur Bestimmung der Wintersonnenwende. Bei guter Sicht wird man am späten Nachmittag Zeuge, wie der Lichteintritt der untergehenden Sonne in das Observatorium diesen Zeitpunkt markiert. Nach dem Sonnenuntergang wird mit Feuerschau, Fackelumzug und Trommelmusik die Wintersonnenwende gefeiert. Der Besuch beim Wintersonnenwendefest in Goseck lässt sich verbinden mit einer Stippvisite im Schloss Goseck. Dort werden in einem "Info-Point" anschaulich die wissenschaftlichen Ergebnisse der Grabungen am Observatorium erläutert ( www.gosecker-sonnenobservatorium.de ).
Auch im Himmelswege-Besucherzentrum "Arche Nebra" dreht sich am Tag der Wintersonnenwende alles um das Thema Sonne. Besucher sind zu Märchenstunden eingeladen (21. Dezember, 14 und 17:15 Uhr) und erfahren aus Geschichten Wissenswertes über Sonne, Mond und Sterne. Zuvor lohnt es, sich einer Führung durch die multimediale Ausstellung rund um die Deutung und Fundgeschichte der Himmelsscheibe von Nebra anzuschließen oder die unterhaltsame Präsentation selbst zu erkunden. Zu den Höhepunkten gehört die Planetariumsschau. Kurz nach 16 Uhr sollte man am Fundort der Himmelsscheibe - ganz in der Nähe des Besucherzentrums - den dreißig Meter hohen Aussichtsturm besteigen. Bei klarer Sicht lässt sich dort der Sonnenuntergang beobachten ( www.himmelsscheibe-erleben.de ).
Das Sonnenobservatorium Goseck und das Besucherzentrum "Arche Nebra" sind Stationen der Archäologieroute "Himmelswege". Ebenso zur Route gehören das Großsteingrab mit Dolmengöttin bei Langeneichstädt sowie das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) mit dem Original der Himmelsscheibe von Nebra. Informationen zu den ganzjährig geöffneten "Himmelswegen" gibt es über das Sachsen-Anhalt-Infotelefon, 0180 - 5 37 2000 (0,14 /Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunktarife abweichend) sowie im Internet unter www.himmelswege.de .
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