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Von Sternen, Punkten und regionalen Spezialitäten: Maräne, Wein und Pralinen - Sachsen-Anhalts kulinarische Schätze

Magdeburg (ots)

Fruchtbare Böden, fischreiche Gewässer, tausende Schafe und im Süden, an Saale und Unstrut, ertragreiche Weinberge. Die landwirtschaftlichen Produkte Sachsen-Anhalts sind vielfältig und von hoher Qualität. In den zahlreichen ausgezeichneten Restaurants des Landes werden all diese Produkte mit viel Kreativität verarbeitet. Und wer eine typische Spezialität mit nach Hause nehmen möchte, wird schnell fündig: zum Beispiel in Salzwedel mit Baumkuchen oder in Halle mit Halloren Schokolade.

Drei Mal hat der Gault Millau in Sachsen-Anhalt bisher 15 Punkte vergeben: an die Forellenstube in Ilsenburg, an das Park-Restaurant Vogelherd in Zerbst und an das Schloss Storkau in der Altmark. Fünf Köche Sachsen-Anhalts erhielten im vergangenen Jahr 14 Punkte und weitere acht bekamen 13 Punkte. Die Forellenstube konnte sogar noch einen Guide Michelin Stern dazu erobern. Wer durch Sachsen-Anhalt reist, kommt also auch als Feinschmecker auf seine Kosten.

Die beste Küche wird in Sachsen-Anhalt in der Forellenstube im Landhaus "Zu den Rothen Forellen" serviert. Das einzige 5-Sterne-Hotel des Landes liegt in Ilsenburg, mitten im Nationalpark Harz. Chefkoch ist dort seit 2011 der 29-jährige Thomas Barth aus Halle, der auf Sternekoch Axel Kammerl folgte. In der Forellenstube essen Gäste schon seit Jahrhunderten gut. Heinrich Heine, Friedrich von Schiller, Hans Christian Andersen und einige gekrönte Häupter sind hier eingekehrt. Und auch im Park-Restaurant Vogelherd im anhaltischen Zerbst wurden Gäste bereits im 18. Jahrhundert verwöhnt.

Mit seinen 14 Gault Millau Punkten rangiert das Landhaus Hadrys in Magdeburg unter den besten Restaurants Sachsen-Anhalts. Sebastian Hadrys serviert klassische deutsche und französische Küche auf hohem Niveau - immer kombiniert mit Produkten aus der Region, wie etwa Kohlrabi aus der Magdeburger Börde oder Wild aus der Letzlinger Heide.

Mit heimischen Zutaten arbeiten aber auch viele andere Köche in Sachsen-Anhalt, wenn sie regionaltypische Speisen zubereiten. Verschiedene Qualitätssiegel garantieren ein gutes, regionales Speisenangebot. In der Saale-Unstrut-Region werden mit dem Siegel "Gastlich Saale-Unstrut" Betriebe ausgezeichnet, die eine besonders gute Auswahl regionaler Weine bieten. Das Siegel "Altmärker Kulinarium" erhalten Restaurants, die frische regionale

Produkte verarbeiten und altmärkische Gerichte, saisonale Speisen und Weine aus Sachsen-Anhalt auf der Karte haben. Die Regionalmarke "Typisch Harz" bekommen Produkte, die art- und umweltgerecht im Harz erzeugt wurden und eine hohe Qualität aufweisen, wie etwa das Bier aus dem Brauhaus Lüdde, die Fleischwaren von Harzer Rotes Höhenvieh oder die Produkte der Schäfereigesellschaft Südharz.

Jede Region in Sachsen-Anhalt hat ihre eigene Spezialität. Aus dem Arendsee im Norden der Altmark beispielsweise kommt die Kleine Maräne, ein rund 25 Zentimeter langer und etwa 60 bis 100 Gramm schwerer Lachsfisch mit wenig Gräten, der wie ein Hering zubereitet werden kann. Besonders gute Bachforellen werden in den Flüssen im Harz gefischt. Nicht umsonst ist die Forelle Teil des Wernigeröder Wappens. Ebenfalls aus dem Harz stammt der Schierker Feuerstein, ein Kräuterlikör. Er wurde wegen seiner rotbraunen Farbe nach den rötlichen Feuersteinklippen in Schierke benannt.

Im sandigen Boden der Heidelandschaften nördlich von Magdeburg und im Osten Sachsen-Anhalts gedeiht im Frühjahr der beliebte Spargel. Und ganz im Süden, an den Flüssen Saale und Unstrut, wachsen seit mehr als 1000 Jahren Weinreben, aus denen ein mittlerweile deutschlandweit anerkannter Wein gekeltert wird. Probieren kann man den Rebensaft bei einem der Wein- und Kellerfeste der Region, beispielsweise vom 9. bis 11. September beim Winzerfest in Freyburg (Unstrut). In den sogenannten Straußwirtschaften entlang der Weinstraße Saale-Unstrut schenken die Winzer ihren Wein selbst aus und kreieren so eine besonders sympathische und bodenständige Atmosphäre. Neben den Rebsorten Bacchus, Grauer Burgunder oder Grüner Silvaner wachsen hier die autochtonen Rebsorten Blauer Silvaner und Roter André. Das älteste Weingut im 735 Hektar großen Weinbaugebiet Saale-Unstrut ist das Landesweingut Kloster Pforta in Bad Kösen. Es existiert seit dem Jahr 1154. Ebenfalls von der Unstrut, aus Freyburg, kommt übrigens der Rotkäppchen Sekt, der seit ein paar Jahren Marktführer in Deutschland ist.

Eine Besonderheit sind die süßen Spezialitäten Sachsen-Anhalts. In Halle hat die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands ihren Sitz: die Halloren Schokoladenfabrik AG. Seit 1804 werden hier die Halloren Kugeln und handgefertigte Pralinen für königliche Hochzeiten hergestellt. Die Halloren Schokoladenfabrik ist einer der ganz wenigen Chocolatiers, der mit dem sogenannten Frozen-Shell-Verfahren hauchdünne Schokoladentöpfchen mit geprägtem Königswappen produzieren kann, die dann gefüllt werden können. Solche Pralinen wurden bereits zu den Hochzeiten der schwedischen Kronprinzessin Victoria und des englischen Kronprinzen William geliefert. Einen Traum für alle Schoko-Fans hält das zur Fabrik gehörende Schokoladenmuseum bereit: ein Zimmer, das aus 1400 Kilogramm Schokolade und 300 Kilogramm Marzipan besteht. Tapeten, Geschirr, Portraitbilder, Scherenschnitte, Rahmen, Vasen, Büsten und sogar Stuhllehnen - alles ist aus Schokolade und Marzipan. Nur der Fußboden ist echtes Parkett.

Eine andere beliebte Süßigkeit kommt aus Salzwedel in der Altmark: der Baumkuchen. Seit über 500 Jahren wird dieses Gebäck auf einer Holzwalze vor offenem Feuer gebacken. Die Salzwedeler lieferten ihren Baumkuchen schon an den deutschen Kaiser, an den englischen, österreichischen, russischen und schwedischen Hof. Und noch heute bestellt die Familie Hohenzollern den nach einem Rezept von 1807 gebackenen Salzwedeler Baumkuchen. Interessantes zum Thema Zuckergewinnung, erfährt man auf der Zucker- und Rübenroute "Süße Tour" in der Magdeburger Börde. Sie führt unter anderem zur Süßwarenfabrik Bodeta, ins Zuckerdorf Klein Wanzleben und zum Holunder-Kontor. Im Oktober, zur Rübenerntezeit, findet mit vielen thematischen Führungen der "Tag der süßen Tour" statt.

Essen wie Luther in Wittenberg? In Sachsen-Anhalt ist auch das möglich. In den beiden Lutherstädten Eisleben und Wittenberg kann man das deftige Essen genießen, das schon dem Reformator schmeckte: gepökeltes Schweinefleisch mit Erbsbrei, Huhn in Mandelmilch gegart, Soßen auf Weintraubenbasis oder Apfelteiglaibe mit Bienenhonig. Dazu natürlich Bier und Wein - wie auch Luther es liebte. Serviert werden die historischen Menüs stilecht auf Tongeschirr. In einigen Städten entlang der Straße der Romanik wird kulturinteressierten Reisenden ein echtes Rittermahl serviert, mit passender musikalischer Untermalung und ohne viel Besteck. Und in Bad Lauchstädt kann man nach einer Vorstellung in dem 1802 unter Goethes Leitung entstandenen Sommertheater "Tafelfreuden wie zu Goethes Zeiten" genießen: In den Lauchstedter Gaststuben servieren in historischen Gewändern gekleidete Kellner auf Vorbestellung für Gruppen ein 8-gängiges Menü wie es um 1800 üblich war. Dazu erzählen Tischdamen Geschichten und Anekdoten aus der Zeit Goethes.

Informationen: www.sachsen-anhalt-tourismus.de

Link zur Bildauswahl: http://ots.de/1mSd6

Pressekontakt:

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Ursula Schild,Tel. 0049 (0)391 - 567 70 88
ursula.schild@img-sachsen-anhalt.de

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