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Wie Luxusmarken Wert erlebbar machen
Hamburg (ots)
Der Wertewandel macht vor Luxusmarken nicht halt. Wie sie auf die veränderten Ansprüche reagieren, neue Zielgruppen erschließen und ihr Potenzial ausschöpfen, verraten Marc O. Eckert (Geschäftsführender Gesellschafter von Bulthaup), Elvir Johic (Managing Director Northern Europe von Montblanc), Christian Lengling (Gründer von Lengling Luxury), Wilhelm Schmid (CEO von Lange Uhren in Glashütte), Marco Tümmler (Geschäftsführer von Gaggenau Hausgeräte), Karin Stengele (Leitung Marketing/PR Central Europe bei Gaggenau Hausgeräte) sowie Dr. Tillmann Blaschke (Geschäftsführer der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen).
So sagt zum Beispiel Elvir Johic: "Auch wenn sich das Konsumverhalten der Kunden verändert hat, zeigt sich eine beobachtbare Rückbesinnung auf Werteverbundenheit, Traditions- und Qualitätsbewusstsein. Letzteres gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das ist für Luxushäuser eine relevante Entwicklung." Und Marco Tümmler bestätigt: "In vielen Gesprächen mit unseren Kunden nehmen wir wahr, dass gerade in diesen Zeiten das Bewusstsein für Qualität und Wertbeständigkeit noch einmal zugenommen hat." Wilhelm Schmid zieht deshalb für die Corona-Zeit ein positives Fazit: "Die Luxusbranche hat sich letztlich als resilient erwiesen. In fast allen Märkten hatte die Erholung schon im Laufe des Jahres 2020 eingesetzt und sich im Folgejahr fortgesetzt."
Die Corona-Pandemie hat allerdings zur Folge, dass sich das Verhalten der Menschen nachhaltig verändert, sagt Marc O. Eckert. Die eigentlichen Auswirkungen werden seiner Meinung nach erst in einigen Jahren richtig sichtbar werden. Hinzu komme ein Zusammentreffen verschiedener technologischer Megatrends, was die Entwicklung noch beschleunigt. Dies bedeute, dass neben dem Produkt gerade ein neuer Qualitätsbegriff entsteht. "Es geht zum einen um die Qualität des Echten, wozu auch das menschliche Zusammenleben gehört. Zum anderen verlangen Menschen nach einer Einzigartigkeit, die industrielle Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellt", so Eckert. Johic ergänzt: "Die Kunden konsumieren insgesamt qualitativ hochwertiger und bewusster. Sie interessieren sich für traditionsreiches Handwerk und fokussieren sich auf Nachhaltigkeit und lokale Erzeugnisse." Und Christian Lengling sagt: "Früher stand die Außenwirkung von Luxusgütern im Vordergrund. Heute beobachten wir, dass sich immer mehr Menschen nach dem 'leisen Luxus' sehnen - etwas, womit sie sich selbst verwöhnen und ihre eigene Lebensqualität spürbar verbessern.
Vor allem die junge Generation tickt anders, wie Dr. Tillmann Blaschke weiß: "Für die junge Generation sind, im Sinne von 'weniger ist mehr', hochwertige Produkte mit Substanz wieder begehrlich." Nachhaltigkeit ist dabei ein zentrales Thema. Tümmler: "Wie wir wissen, spielen gerade im Luxusmarkt der hohe Anspruch an Qualität und Wertbeständigkeit und die damit verbundene Langlebigkeit eine große Rolle." Auch kulturell relevant zu sein, ist gerade für die junge Generation wichtig, sagt Johic.
Alle Markenverantwortlichen sind sich einige, dass die Herausforderungen künftig nicht kleiner werden. Deshalb sei es wichtig, die Augen für neue Entwicklungen zu öffnen und sich nicht auf dem Erfolg der Vergangenheit auszuruhen, sagt Eckert. Schmid ergänzt: "Wir arbeiten kontinuierlich daran, uns in allen Bereichen zu verbessern." Und Karin Stengele betont: "Raum für Evolution sehen wir immer und überall. Wichtig ist uns dabei, dass der Kunde im Fokus steht." Blaschke bringt es auf den Punkt: "Den individuellen Werte einer Luxusmarke voranzutreiben und über Generationen hinweg zu vermitteln, ist eine große Aufgabe und sicher eine Herausforderung, an der Luxusmarken auf der ganzen Welt täglich arbeiten."
Das vollständige Interview finden Sie in markenartikel 3/22.
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