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Neue Zahlen für Corona

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Wie lange wird der Coronavirus-Lockdown dauern, und sollten wir besser unser Gesundheitssystem oder unsere Wirtschaft schützen? Ein Simulationsmodell der WHU - Otto Beisheim School of Management kann helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Bis 14. Mai müsste der aktuelle Lockdown in Deutschland fortgeführt werden, um die Corona-Epidemie zu beenden. Etwa 10.000 Todesfälle durch die Krankheit wären dann zu beklagen. Die wirtschaftliche Lage wird jedoch nach Ostern andere Ansätze erfordern. Mit einem eigens entwickelten Simulationsmodell will Prof. Dr. Markus Rudolf, Rektor der renommierten privaten Wirtschaftshochschule WHU - Otto Beisheim School of Management, einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten und helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Ich möchte Ihnen dieses Datenmaterial zur Veröffentlichung anbieten. Im Anhang finden Sie eine Auswahl der Charts. Gerne können wir Ihnen auch weitere Charts zur Verfügung stellen.

Die Ergebnisse der Simulation zusammengefasst (Stand 8. April 2020):

  • Die Ausbreitung von Covid19 wird in den verschiedenen Ländern unterschiedlich bekämpft: mit vollständigem Lockdown (China), weitreichenden Tests (Südkorea) oder mit freiwilligen Einschränkungen der Bevölkerung (Schweden). Die Entwicklung der Neuinfektionen und Todesfälle zeigt deutlich, dass nur konsequente Maßnahmen eine exponentielle Zunahme verhindern und eine Umkehr der Entwicklung bewirken können.
  • In Deutschland verdoppeln sich die Neuinfektionen seit dem 23. März (Lockdown) nicht mehr wie anfänglich alle 3 Tage, sondern alle 14 Tage, Tendenz steigend.
  • Auffällig ist dabei, dass die strengeren Maßnahmen in Bayern im Vergleich zu den anderen deutschen Bundesländern keine Abweichung in der Entwicklung und damit keinen zusätzlichen Nutzen bringen.
  • Ähnliche Entwicklungen zeigen auch alle anderen Länder, die bereits seit Längerem strenge Maßnahmen eingeführt haben (Italien, Spanien, Österreich).
  • In den USA und Großbritannien nehmen die Neuinfektionen noch zu, haben ihren Anstieg aber verlangsamt.
  • In Schweden nehmen die Fallzahlen zurzeit rasant zu.
  • Das Simulationsmodell zeigt, dass bei Weiterführung des Lockdowns in Deutschland ab dem 14. Mai keine Neuinfektionen und ab dem 29. Mai keine Corona-Toten mehr zu erwarten sein werden. Die Gesamtzahl der Todesopfer wird sich bis dahin laut Modell auf ca. 10.000 belaufen.
  • Ohne Lockdown würden bei exponentiellem Wachstum bereits am 21. April täglich 1.000 neue Corona-Tote zu beklagen sein.
  • In Italien wird es bei insgesamt etwa 30.000 Todesfällen ab dem 15. Mai keine weiteren Opfer mehr geben.
  • In Spanien würde dieses Ziel mit ca. 40.000 Toten bis zum 02. Mai erreicht.
  • Und Österreich, das schon früh rigorose Maßnahmen ergriffen hat, könnte mit unter 1.000 Toten am 30. April seinen Lockdown beenden.
  • Die Schweiz wäre mit bis zu 2.000 Opfern am 02. Mai soweit,
  • und in Großbritannien könnte zum 31. Mai mit voraussichtlich mehr als 100.000 Corona-Opfern der Lockdown beendet werden.
  • In Schweden wird das Virus bei unveränderter Strategie nicht verschwinden.
  • In den USA, wo es relativ spät zum Lockdown kam, wird man laut Modell bis zum 19. Mai mit bis zu 200.000 Toten rechnen müssen.
  • Der schwedische Weg wird nicht erfolgreich sein. Der koreanische wird nicht zur Ausrottung des Virus führen, stellt aber sicher, dass ausreichende Kapazitäten in den Krankenhäusern des Landes zur Verfügung stehen.
  • Ein Lockdown bis Ende Mai würde das Virus aller Voraussicht nach in ganz Europa auslöschen. Aus ökonomischer Sicht wird es aber dringend notwendig sein, nach Ostern andere Wege der Eindämmung zu gehen, wie etwa jene in Südkorea oder Schweden.

Quellen der Datenbasis: https://www.worldometers.info/coronavirus/; https://eu.usatoday.com

Die hier vorgestellten Simulationsergebnisse wurde in der damaligen Fassung am 06. April 2020 im Rahmen einer kostenlosen Webinar-Serie des Executive-Education-Programms der WHU von Prof. Rudolf vorgestellt. Die WHU möchte mit dieser Initiative einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten. Am 14. April, um 16:00 Uhr finden weitere Webinare der Reihe statt. Ich möchte Sie dazu herzlich einladen.

WHU - Otto Beisheim School of Management:

Die WHU - Otto Beisheim School of Management ist eine international ausgerichtete, privat finanzierte Wirtschaftshochschule im Universitätsrang mit Sitz in Vallendar und Düsseldorf. An der WHU forschen und lehren mehr als 50 Fakultätsmitglieder in den Bereichen Management, Finanz- und Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Unternehmertum und Innovation, Marketing und Vertrieb sowie Supply Chain Management. Die hohe Forschungskompetenz der WHU ist das Ergebnis einer Besinnung auf drei wesentliche Forschungsgrundsätze: Qualität, Internationalität und Anwendungsbezug für Lehre und Praxis.

Die Strategie der WHU fußt auf vier Kernwerten: Exzellenz, Unternehmertum, ein starker Zusammenhalt und eine kosmopolitische Kultur. Eine Atmosphäre, die durch Offenheit, Neugierde, Vielfalt und Chancengleichheit geprägt ist, ist für die WHU von größter Bedeutung.

Weitere Informationen unter: www.whu.edu

Über eine Veröffentlichung auf Ihren Kanälen würden wir uns freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

Bernadette Wagener

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WHU - Otto Beisheim School of Management
Campus Vallendar, Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany
Tel.: +49 261 6509-544;
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