Saarbrücker Zeitung: von der Leyen fordert Länder zur Problembeseitigung beim Elterngeld auf
Saarbrücken (ots)
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Länder aufgefordert, Probleme bei der Bearbeitung der Anträge für das Elterngeld zu beseitigen. Es sei nicht gut, wenn junge Familien lange auf die ersten Überweisungen warten müssten, sagte von der Leyen der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). "Denn das Elterngeld soll ja gerade die finanzielle Achterbahn verhindern, die für viele Eltern mit der Geburt eines Kindes verbunden ist." Deshalb sei es wichtig, dass das Geld möglichst schnell auf dem Familienkonto ankomme.
von der Leyen betonte, die Bundesländer hätten freie Hand, wie sie ihre Behörden einrichteten, "wie viel Personal sie einsetzen, welche Computerprogramme sie benutzen oder wie sie ihre Antragsformulare gestalten wollen." Das Familienministerium habe den Ländern eine erprobte Software angeboten. "Wer anders entschieden hat und jetzt Probleme hat, muss dran arbeiten", forderte die Ministerin. Nach einer aktuellen Abfrage ihres Ministeriums erhielten 93 Prozent der Antragsteller im Schnitt schon nach vier bis sechs Wochen den Bescheid der Behörde. "Nur sieben Prozent der Anträge waren nach acht Wochen noch nicht genehmigt."
Mit Blick auf die Väter zog die Ministerin eine positive Bilanz der ersten sechs Monate nach Einführung des Elterngeldes: Im ersten Quartal 2007 habe sich gegenüber dem Erziehungsgeld die Zahl der Väter, die Elterngeld in Anspruch nehmen wollten, auf sieben Prozent verdoppelt. Ziel bleibe eine Väterbeteiligung von 27 Prozent. "Ich hoffe, dass diese Aufbruchstimmung anhält", so von der Leyen.
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