Saarbrücker Zeitung: Nur wenige Langzeitarbeitslose profitieren von optimaler Weiterbildung
Berlin/Saarbrücken (ots)
Nur ein Bruchteil der erwerbslosen Hartz-IV-Empfänger ohne Berufsabschluss kam nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Samstags-Ausgabe) im vergangenen Jahr in eine Weiterbildungsmaßnahme, die auf eine Beseitigung dieses zentralen Vermittlungshemmnisses ausgerichtet war.
Demnach verfügten 2017 durchschnittlich 939.000 arbeitslose Grundsicherungsempfänger über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Aber nur 12.631 Betroffene haben eine entsprechende Qualifizierungsmaßnahme mit dem Ziel eines solchen Abschlusses angetreten. Im Jahr 2010 waren es noch mehr als 20.000 Grundsicherungsempfänger gewesen. Das Blatt beruft sich für seine Angaben auf eine Datenübersicht der Bundesagentur für Arbeit (BA), die die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, angefordert hatte.
"Oft machen Erwerbslose die Erfahrung, dass ihre Nachfragen und Bemühungen nach einer Weiterbildung von Jobcentern zurückgewiesen werden", kritisierte Zimmermann. Das sorge für "Frustration und Resignation". Hier müsse die Bundesregierung endlich handeln und deutlich mehr Mittel zur Verfügung stellen, forderte die Linken-Politikerin.
Nach einer früheren Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind Menschen ohne Berufsabschluss fünfmal häufiger arbeitslos als ausgebildete Fachkräfte.
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