SPD-Fraktionschef Mützenich hält Aufstellung eines sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten weiter für sinnvoll - "Frage der Selbstachtung"
Berlin/Saarbrücken (ots)
Berlin/Saarbrücken. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich dafür ausgesprochen, dass seine Partei zur nächsten Bundestagswahl wieder einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin aufstellen soll. "Eine große Volkspartei mit über 400.000 Mitgliedern sollte ihr Selbstbewusstsein auch an dieser Stelle sichtbar machen", sagte Mützenich der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). Er fügte hinzu: "Das ist auch eine Frage der Selbstachtung." Auf die Frage, ob die beiden neuen Vorsitzenden darüber allein zu entscheiden hätten, sagte Mützenich: "Die Vorsitzenden haben das erste Recht, bei diesem Thema gehört zu werden. Aber auch in der Vergangenheit war das nie die einsame Entscheidung einer einzelnen Person." Generell sagte Mützenich zum Verhältnis zwischen der neuen Parteispitze und der Fraktion sowie den Regierungsmitgliedern: "Es gibt bei uns keine Richtlinienkompetenz wie in einem Kabinett". Die drei Ebenen müssten sich gut abstimmen. "Da geht es nicht um Koch und Kellner, da geht es um die richtigen Lösungen."
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