IWO Institut für Wärme und Mobilität e.V.
Förderung von Brennwerttechnik nicht in Frage stellen
Klimaschutzplan 2050
Hamburg (ots)
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat den vieldiskutierten Klimaschutzplan 2050 in einer überarbeiteten Fassung vorgelegt. Dieser enthalte keine starren Vorgaben und sei im Rahmen der gesetzten Ziele durch Technologieträgerneutralität und Innovationsoffenheit gekennzeichnet, heißt es in dem Papier. "Wir halten diesen Ansatz für positiv. Allerdings sehen wir auch, dass der Klimaschutzplan diesem Anspruch noch nicht in allen Punkten gerecht wird", erklärt dazu Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Insbesondere sei es falsch, die Förderung effizienter Brennwertheizungen in Frage zu stellen.
"Innovationen und Technologieoffenheit sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende", so Willig, der darauf verweist, dass es ein Gegeneinander von erneuerbaren und fossilen Energien in der Praxis gar nicht gebe. Bereits heute würden hierzulande zum Beispiel mehr als 900.000 Hausbesitzer ihre Ölheizung mit einer solarthermischen Anlage kombinieren. "Solche Hybridheizungen, die erneuerbare Energien einkoppeln und verschiedene Wärmequellen nutzen, können einen großen und vergleichsweise kostengünstigen Beitrag zur Energiewende leisten." Durch Power-to-Heat könnten diese Hybridheizungen zukünftig noch weiter ergänzt werden.
"Die Energiewende funktioniert am ehesten in vielen kleinen Schritten", meint Willig. "Es ist daher kontraproduktiv, bereits heute die Förderung effizienter Brennwerttechnik mit einem Ablaufdatum zu versehen oder den Einbau dieser Heiztechnik durch ordnungspolitische Zwänge einzuschränken, wie es leider auch der überarbeitete Klimaschutzplan vorsieht." So zeigten Erfahrungen, dass solche Maßnahmen zur Verunsicherung der Verbraucher führen und diese von sinnvollen Modernisierungen abhalten. Damit würde man bezahlbare Einsparpotenziale ungenutzt lassen.
Berücksichtigt werden müsse auch, dass die Entwicklung von Heiztechnik und Brennstoffen künftig noch beachtliche Fortschritte erzielen kann. "Die entsprechenden Forschungsvorhaben werden jedoch gefährdet, wenn bestimmte Technologien von Anfang an in Frage gestellt werden", erklärt Willig. Mehr Informationen unter www.zukunftsheizen.de.
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