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Energy: Choices for Europe - Gemeinsame Studie von ESMT und Thinktank BRUEGEL empfiehlt dringend die Umsetzung einer gemeinsamen Energiepolitik für Europa

Berlin (ots)

Eine gemeinsame Energiepolitik muss für Europa an
erster Stelle stehen. Das fordert die Studie "Energy: Choices for 
Europe" des europäischen Think Tanks BRUEGEL in Zusammenarbeit mit 
der ESMT European School of Management and Technology. Ein solcher 
gemeinsamer Ansatz wird auch von der Europäischen Kommission 
gefordert. Deren Forderung, die drei Energieziele beinhaltet, kann 
jedoch nur langfristig funktionieren, so die Studie. Kurzfristig 
müssen Zielkonflikte gelöst werden: "grüner Strom" ist nicht zu 
niedrigen Preisen zu haben; so genannte "national champions", 
quasi-Monopolisten auf nationaler Ebene, könnten den Wettbewerb 
beeinträchtigen; eine CO2-lastige Energieversorgung verringert zwar 
die Abhängigkeit von politisch instabilen Ländern, allerdings auf 
Kosten der Umwelt. Die Studie zeigt, dass diese Zielkonflikte 
innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten stark variieren, was Europas 
Einheit beim Erreichen einer gemeinsamen Energiepolitik in Frage 
stellt.
Gleichwohl, so die Studie, gibt es zahlreiche Vorteile einer 
gemeinsamen Energiepolitik. Einige dieser Zielkonflikte sind auf 
EU-Ebene deutlich abgeschwächt, da ein gemeinsamer Ansatz es 
ermöglicht, die Größe und Diversität des europäischen Energiemarktes 
auszunutzen. Die Autoren schlagen daher fünf Instrumente vor, die 
eine wirksame Energiepolitik möglich machen:
- Bestehende Wettbewerbsregeln müssen auf EU-Ebene stärker 
     eingesetzt werden, um Konflikte zwischen den Mitgliedsstaaten zu
     vermeiden. Sie müssen nicht geändert werden, um die 
     Herausforderungen im Bereich Energie anzunehmen.
   - Ein pan-europäisches Netzwerk von Energie-Regulatoren muss 
     eingerichtet werden. Dieses Netzwerk muss eine übergreifende 
     europäische Instanz beinhalten, die das letzte Wort in 
     strittigen Fragen behalten müsste.
   - Europa muss eine starke einheitliche Energieaußenpolitik 
     einführen, um politischen Missbrauch von Marktmacht, auch von 
     nicht-europäischen Ländern, zu verhindern.
   - Anstatt nationaler Quoten, die ökonomisch unsinnig und schwierig
     zu implementieren sind, sollten Umweltziele auf EU-Ebene gesetzt
     werden.
   - Forschung sollte sich auf die vielversprechendsten inländischen 
     Energiequellen konzentrieren, aber auf EU-Ebene koordiniert 
     werden.
Die Autoren betonen die besondere Verantwortung von Deutschland 
und Frankreich beim Erreichen einer gemeinsamen Energiepolitik. Ohne 
deren Unterstützung, so die Studie, würde jede interne oder externe 
Übereinkunft scheitern.
Verfasser der Studie sind Lars-Hendrik Röller (ESMT Präsident und 
and BRUEGEL non-resident Research Fellow), Juan Delgado (BRUEGEL 
Research Fellow) und Hans W. Friederiszick (Head of Practice Group 
Antitrust and Regulatory Solutions, ESMT).
Die Studie wurde heute erstmalig auf dem Campus der ESMT in Berlin
einem breiten Fachpublikum vorgestellt. An der sich anschließenden 
Podiumsdiskussion waren beteiligt:
- Christoph Dänzer-Vanotti, Mitglied des Vorstands der E.ON AG,
   - Heinz Hilbrecht, Direktor für konventionelle Energien in der 
     Generaldirektion für Energie und Transport der Europäischen 
     Kommission,
   - Mario Monti, Vorsitzender des Boards von BRUEGEL und Präsident 
     der Bocconi Universität in Mailand (Moderation),
   - Lars-Hendrik Röller, und
   - Andreas Schuseil, Leiter der Abteilung Energiepolitik im 
     Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Über die ESMT
Die ESMT European School of Management and Technology wurde im 
Oktober 2002 durch die Initiative von 25 führenden deutschen 
Unternehmen und Verbänden gegründet. Das Ziel der Gründer war es, in 
Deutschland eine internationale Management-School mit europäischem 
Fokus aufzubauen. Als private Hochschule bietet die ESMT 
Führungskräfteausbildung (seit 2003) und ein internationales 
MBA-Programm (seit Januar 2006) an. Der Sitz der Hochschule ist 
Berlin. Weitere Standorte sind München und Köln. Die ESMT ist eine 
staatlich anerkannte private wissenschaftliche Hochschule.
Über BRUEGEL
BRUEGEL ist ein unabhängiger europäischer Think Tank für 
wirtschaftspolitische Fragen in Brüssel. Im Jahre 2005 wurde BRUEGEL 
mit Unterstützung mehrerer EU-Mitgliedstaaten und zahlreicher 
internationaler Unternehmen gegründet. Sein Ziel ist es, durch 
ergebnisoffene, faktenorientierte und politikrelevante Forschung, 
Analyse und Diskussion einen Beitrag zur Qualität der 
wirtschaftspolitischen Entscheidungsfindung in Europa zu leisten. 
BRUEGEL betrachtet europäische Fragen aus einer globalen Perspektive 
und globale Fragen aus einer europäischen Perspektive und will damit 
das Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen und die 
globale Verantwortung Europas verbessern.

Kontakt:

Christiane Hach, Tel.: 030-21 231 1042, Fax: 030-21 231 1069, E-Mail:
hach@esmt.org
ESMT European School of Management and Technology, Schlossplatz 1,
10178 Berlin

Matt Dann, Outreach Manager, Tel.: +32 2 227 4270, +32 473 710 997
(Mobile) E-Mail: matt.dann@bruegel.org

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