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Adidas-Hauptversammlung: Kampagne für Saubere Kleidung kritisiert anhaltende Arbeitsrechtsverletzungen und Hungerlöhne
Entlassene Näherin spricht als kritische Aktionärin

Nürnberg (ots)

Anlässlich der am 08. Mai in Fürth stattfindenden Hauptversammlung des Sportartikelherstellers Adidas in Fürth kritisiert die internationale Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign / CCC) gravierende Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten in der Lieferkette des Sportkonzerns.

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist für den Sportartikelhersteller Adidas ein lohnendes Geschäft: Der Hauptsponsor kann sich über zusätzliche Millionengewinne freuen. Der Arbeitsalltag der NäherInnen, die in den sogenannten Billiglohnländern für das deutsche Unternehmen Sportkleidung produzieren, ist derweil von untragbaren Arbeitsbedingungen gekennzeichnet: Ihr Lohn reicht nicht einmal für das Nötigste aus, sie zu werden zu Überstunden gezwungen und ihr Recht auf gewerkschaftliche Organisierung wird unterbunden. "Seit Jahren weigert sich Adidas, geeignete Schritte zu unternehmen, um die Arbeitsbedingungen effektiv zu verbessern. Vielmehr gilt es, noch billiger produzieren zu lassen. Und das, obwohl der Drei-Streifen-Konzern jährlich neue Rekordgewinne vermeldet und im Geschäftsjahr 2013 alleine für Marketing 1,5 Mrd. Euro ausgab", kritisiert Maik Pflaum, Referent der Christlichen Initiative Romero (CIR) und Experte für Arbeitsrechte in der Zulieferkette von Adidas-Reebok.

Die unhaltbaren Zustände in den Fabriken der weltweiten Sportbekleidungsindustrie sind Anlass einer Öffentlichkeitskampagne der Christlichen Initiative Romero (CIR), Mitgründerin der Kampagne für Saubere Kleidung 1996 in Deutschland. Unter dem Motto "PLAY FAIR - pay fair" hat sie die Gewerkschafterin und ehemalige Adidas-Näherin Estela Ramirez aus El Salvador nach Deutschland eingeladen. Ramirez, heute Präsidentin der salvadorianischen Gewerkschaft SITRASACOSI, wird als kritische Aktionärin bei der Adidas-Aktionärsversammlung sprechen und Adidas mit den unhaltbaren Zuständen konfrontieren: "Der hohe Arbeitsdruck ist untragbar und die niedrigen Löhne machen ein Leben in Würde unerreichbar. Der Mindestlohn in den Nähfabriken ist der zweitniedrigste des Landes. Er liegt bei aktuell 202 US-Dollar brutto pro Monat. Wir bräuchten ein Vielfaches um die nötigsten Bedürfnisse unserer Familie abzudecken." so Estela Ramirez. "Außerdem leiden die Näherinnen unter enormen Gesundheitsschäden. Ständige Entzündungen der Harnwege, weil die Arbeiterinnen zu wenig trinken, um keine Zeit mit Toilettengängen zu verlieren, sind nicht selten."

Aus diesen Gründen wird Estela Ramirez gegen die Entlastung des Adidas-Vorstands und -Aufsichtsrats stimmen und auch die anwesenden Aktionäre auffordern, dies zu tun.

Vor der Stadthalle Fürth werden kritische BürgerInnen auf das unsaubere Geschäftsgebaren von Adidas aufmerksam machen. Medien-VertreterInnen sind eingeladen, über das Ereignis zu berichten.

   Die digitale Pressemappe u.a. inkl. Interview mit Estela Ramirez 
und Fotos finden Sie 
hier:www.ci-romero.de/presse_digitalepressemappen 
Weitere Infos zur PLAY FAIR - pay fair-Kampagne online unter: 
www.ci-romero.de/ccc_sport

Pressekontakt:

Rückfragen zur Presse-Information sowie Interviewanfragen bitte an:

Maik Pflaum: pflaum@ci-romero.de , 0911-214 2345, 0151-206 544 30
Christliche Initiative Romero (CIR), Breul 23, 48143 Münster

Original content of: Christliche Initiative Romero e.V. (CIR), transmitted by news aktuell

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