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Europäische Rohstoffpolitik untergräbt Menschenrechte
Europaweite Kampagne "Stop Mad Mining" für verantwortlichen Rohstoff-Abbau gestartet

Berlin (ots)

Im Europäischen Jahr der Entwicklung 2015 setzen dreizehn Umwelt und Menschenrechtsorganisationen aus Europa und Mittelamerika mit der Kampagne "Stop Mad Mining" ein starkes Zeichen gegen die menschenverachtende und umweltzerstörende Gewinnung von Bodenschätzen auf der Südhalbkugel. Unter dem Motto "For Ethical Mining and Resource Consumption" engagieren sich die Kampagnenorganisationen für die Rechte der Bevölkerung in Abbauländern und für den Schutz der Natur.

Ein wichtiger Adressat ist dabei die Europäische Union. "Die EU muss endlich verbindliche Regeln zur Einhaltung von Menschenrechten schaffen, damit der Abbau von sogenannten Konfliktmineralien für IT-Geräte oder Fahrzeuge nicht länger mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und der Schädigung von Mensch und Natur einhergeht, oder gar Bürgerkriege finanziert", fordert Anna Backmann, Kampagnen-Referentin bei der Menschenrechtsorganisation Christliche Initiative Romero (CIR).

Ein Kampagnenziel ist es daher an die EU zu appellieren, die geplante EU-Verordnung zur Eindämmung des Handels mit Konfliktmineralien zu verschärfen. "Der aktuelle Entwurf der Verordnung ist ein zahnloser Tiger", so Michael Reckordt von der Umweltorganisation PowerShift. "Er setzt auf Freiwilligkeit der betroffenen Unternehmen, statt verbindliche Regelungen für die gesamte Lieferkette zu etablieren, wie es in den USA und einigen afrikanischen Staaten bereits vorgeschrieben ist", erklärt Reckordt weiter. Gemeinsam mit ihrem Partner CRIPDES aus El Salvador macht sich die Kampagne auch dafür stark, dass das Veto-Recht von Anrainergemeinden gegen geplante Abbauprojekte respektiert wird. Sie unterstützt die von CRIPDES initiierte Volksbefragung am 29. März in der salvadorianischen Gemeinde Nueva Trinidad. "Durch das geplante Minenvorhaben ist es in Nueva Trinidad bereits zur Austrocknung des Grundwassers und zur Ermordung von sechs Personen aus der Widerstandsbewegung gekommen", weiß Marcos Galvez, Geschäftsführer von CRIPDES.

Die Kampagne "Stop Mad Mining" findet im "Europäischen Jahr der Entwicklung 2015" statt und wird von der EU im Rahmen von EuropeAid gefördert. Durch vielfältige Aktivitäten werden KonsumentInnen in Europa bis 2017 für einen verantwortlichen Abbau und Konsum von Rohstoffen sensibilisiert.

Weitere Informationen unter http://www.stop-mad-mining.org/

Hier geht es zur digitalen Pressemappe http://www.ci-romero.de/presse_kampagne_stop-mad-mining/

Für evtl. Rückfragen kontaktieren Sie bitte:


Anna Backmann
Referat EU-Rohstoffkampagne/EU raw materials project
Christliche Initiative Romero (CIR)
Breul 23/ D - 48143 Münster/ Fon 02 51 - 8 95 03
Mobil 0178 - 470 21 51
E-Mail backmann@ci-romero.de / Internet www.ci-romero.de

Original content of: Christliche Initiative Romero e.V. (CIR), transmitted by news aktuell

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