OZ: Kommentar zu USA
Irak
Syrien
Osnabrück (ots)
Wo Syrien nicht hin darf
Wo Syrien jetzt hin will, ist klar: Die Friedensgespräche mit Israel unter türkischer Vermittlung, die Anerkennung des so lange unterjochten Nachbarn Libanon, die klaren Botschaften an den Präsidenten des EU-Parlaments, Hans-Gert Pöttering, während dessen Damaskus-Visite im August - all das läuft in eine Richtung: Syrien will raus aus der Schmuddelecke der Terrorförderer und der Destabilisierer des Nahen Ostens.
Doch da müssen andere Länder Syrien erst mal hinlassen. Klar, nur Schritt für Schritt, Leistung um Gegenleistung. Aber da haben die Syrer zuletzt ja geliefert. Die Regierung Bush haben sie damit jedoch nicht beeindruckt. Die bleibt ihrer in vielem kontraproduktiven Sicherheitspolitik offenbar treu bis zum Schluss. Ihr Überraschungsangriff auf syrischem Gebiet mag militärisch sogar sinnvoll gewesen sein - politisch ist er eine Eselei ersten Ranges.
Sie bindet das Assad-Regime weiter auf Gedeih und Verderb an den einzigen Verbündeten Iran und an Syriens einzigen starken Machthebel: den großen Einfluss auf die Hisbollah-Miliz im Libanon und auf die Hamas im Palästinensergebiet. Das geht voll zulasten der Sicherheit Israels, des Libanon, des Irak und der dort stationierten Amerikaner. Aber es passt perfekt zu einer Nahost-Politik seit 2002, deren herausragendes Ergebnis das unfreiwillige Stärken der gefährlichen Mullah-Diktatur im Iran ist.
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