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Neue OZ: Kommentar zu Bildung
Schülerstreiks

Osnabrück (ots)

Ende des Gleichmuts
Sie sind schrill, sie sind frech - und sie streiken zu Recht. Die 
Schüler gehen auf die Straße für kleine Klassen, moderne Schulen und 
Bildung für alle. Diese Forderungen sind nicht neu, Politiker nehmen 
sie gerne in ihre Sonntagsreden auf. Doch richtig passieren wird nur 
etwas, wenn Jugendliche - und bald auch Eltern und Lehrer? - sie 
vehement vertreten.
Jahrelang haben die Betroffenen ihren Unmut über das Bildungswesen
heruntergeschluckt. Da konnten sich Landtagsabgeordnete unbesorgt in 
heftigen Redeschlachten darüber verlieren, ob die 
Unterrichtsversorgung nun bei 98, 100 oder gar 102 Prozent liegt. Mit
der Realität im Schulalltag haben solche Debatten kaum etwas zu tun. 
Auch durfte Kanzlerin Angela Merkel mit großem Getöse einen 
Bildungsgipfel ansetzen, um dann am Ende doch wieder nur die üblichen
Leerformeln zu verkünden. So viel Gleichgültigkeit im Umgang mit 
diesem angeblich so wichtigen Zukunftsthema sollte nicht nur den 
Schülern endgültig reichen.
Die Jugendlichen haben jetzt mit ihrem Streik ein deutliches 
Zeichen gesetzt. Und abgesehen von dem gewalttätigen Protest einiger 
Dummköpfe präsentierten sie sich dabei so, wie es das Ziel guter 
Bildung sein sollte: ernsthaft und kreativ, mutig und engagiert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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