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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

Osnabrück (ots)

Ja, es ist richtig: Die Steuern müssen runter.
Je eher dies geschieht, desto größer sind die Chancen, die Folgen der
Rezession zu begrenzen. Dies gilt für eine Absenkung der 
Mehrwertsteuer ebenso wie für eine Verringerung der Lohnsteuer oder 
eine Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Bei jeder der drei 
Varianten würde die Binnenkonjunktur gestärkt. Denn sinken die Preise
oder bleibt den Bürgern mehr netto vom Brutto, kann dies ein starkes 
Konsumsignal sein.
Gelingen wird ein zügiger Aufstieg aus dem Konjunkturtal 
allerdings nur, wenn auch andere mitziehen: allen voran die 
Arbeitgeber. Sie müssen möglichst viele gut bezahlte Jobs sichern - 
unter Umständen auch einmal durch Inkaufnahme niedrigerer Gewinne. 
Das ist unerfreulich, in der aktuellen Situation aber möglicherweise 
das kleinere Übel. Denn was nützen alle kurzfristigen Renditen, wenn 
massenhaft Verbraucher in den Kaufstreik treten, weil sie einen 
Abstieg oder gar Arbeitslosigkeit befürchten?
Bleibt die Frage nach der Finanzierung von Steuersenkungen. 
Kurzfristig wären dafür sogar neue Schulden akzeptabel. Allerdings 
müsste dann zugleich gesagt werden, welche Ausgaben beim nächsten 
Aufschwung gekürzt werden. Denn eines geht nicht - heute den Menschen
das Blaue vom Himmel versprechen und künftige Generationen als 
Schuldner im Regen stehen lassen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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