Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt
November
Statistik
Osnabrück (ots)
Gut aufgestellt
Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise wird bald auch den Arbeitsmarkt treffen. Deshalb sind die jüngsten positiven Zahlen aus Nürnberg mit Zurückhaltung zu genießen.
Gleichwohl gibt es keinen Grund, vorschnell Trübsal zu blasen. Denn erstens ist die aktuelle Beschäftigungslage weit besser als noch vor wenigen Jahren zu hoffen gewagt. Und zweitens spricht alles dafür, dass die Reformen der Agenda 2010 den Aufprall deutlich dämpfen werden. Anders gesagt: Deutschland geht vergleichsweise gut aufgestellt in die Krise.
Entsprechend günstig stehen die Chancen, dass die meisten Unternehmen sie ohne dramatische Verwerfungen überstehen. Doch dies wird nur gelingen, wenn in Berlin und Brüssel klug gegengesteuert wird: Der Abschwung darf nicht gefährlich an Fahrt gewinnen.
Konsum und Konjunktur müssen deshalb gestützt werden. Der Staat sollte geplante Investitionen in Bildung und Infrastruktur vorziehen. Auch ist es sinnvoll, die Steuern zu senken, damit die Kaufkraft der Bürger steigt - je früher, desto besser. All dies würde den Arbeitsmarkt festigen und beleben.
Mit dem Rettungsplan für Banken haben Bundesregierung und Bundestag auf die erste Welle der Krise schnell und überzeugend reagiert. Mit gleicher Dynamik muss jetzt den Beschäftigten geholfen werden.
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