Neue OZ: Kommentar zu OSZE
Osnabrück (ots)
Vertrauen durch Abrüstung
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist seit dem Ende des Kalten Krieges oft als Auslaufmodell gehandelt worden. Die 56-Staaten-Gemeinschaft hat jedoch ihre Funktion als sanfte, aber hartnäckige Förderin von Demokratie und Menschenrechten sowie als Dialogforum nicht eingebüßt. Angesichts des Georgien-Krieges, der NATO-Osterweiterung und des Streits um einen US-Raketenabwehrschirm wird diese Plattform für intensive Gespräche zwischen Russland und der EU sowie den USA mehr denn je benötigt.
Die Zeichen stehen auf Entspannung, obwohl die Verwirrung um den Vorstoß des russischen Präsidenten Medwedew nicht kleiner geworden ist: Was kann Moskau mit einem neuen "europäischen Sicherheitsvertrag" konkret meinen?
Sollte der Vorschlag auf eine Schwächung von EU und NATO abzielen, dürften die Gespräche sehr fruchtlos ausfallen. Dass Außenminister Steinmeier die Rüstungskontrolle wieder auf die Agenda setzen möchte, hat dagegen größere Erfolgsaussichten. Ähnliches hat der künftige US-Präsident Obama bereits angekündigt. Abrüstung bildet auch gegenseitiges Vertrauen.
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