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Neue OZ: Kommentar zu Datenschutz
Datenklau

Osnabrück (ots)

Schlechte Karten, mulmiges Gefühl
Kaum hat das Bundeskabinett den Entwurf für ein verbessertes 
Gesetz zum Datenschutz beschlossen, führt schon ein neuer Skandal zu 
Schlagzeilen. Zum Glück sind nach dem Diebstahl sensibler 
Informationen bisher keine unerlaubten Abbuchungen oder andere 
Schäden bekannt geworden. Doch es bleibt das höchst mulmige Gefühl, 
dass Millionen von Kreditkarten nicht mehr sicher sind. Und der 
Eindruck, dass der Datenschutz nicht in erster Linie vom Staat 
bedroht ist, sondern von Kriminellen und der Datengier mancher 
kommerzieller Adresshändler.
Die Kunden können den Vorfall nur verärgert zur Kenntnis nehmen. 
In diesem Fall hilft auch die berechtigte Warnung von Verbraucher- 
und Datenschützern nicht, mit persönlichen Angaben äußerst vorsichtig
umzugehen. Denn wenn unverschlüsselte Daten während einer Kurierfahrt
abhanden kommen, sind in erster Linie die beteiligten Unternehmen 
gefragt, baldmöglichst für ein effektiveres System der Sicherheit zu 
sorgen.
Auch die Staatsanwaltschaften werden sich künftig intensiver dem 
Datenklau widmen müssen. Einen hundertprozentigen Schutz vor 
Betrügern wird und kann es dadurch zwar niemals geben. Aber höhere 
Sicherheitsanforderungen machen den Kriminellen das Leben zumindest 
erheblich schwerer. Das bringt den Kunden in der Praxis mehr, als 
wenn nun auch noch der Datenschutz im Grundgesetz verankert würde.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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