Neue OZ: Kommentar zu Bush
Attacke
Osnabrück (ots)
Der Rüpel hat recht
Das ist der Dank zum Abschied: Vom windigen afghanischen Kollegen bekommt US-Präsident George Bush einen Orden auf die Brust und die Forderung nach weiterer Milliarden-Hilfe ins Kreuz, von einem irakischen Rüpel dessen Schuhe um die Ohren.
Das Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag in Bushs Außenpolitik wird hier besonders sichtbar. Und der Kontrast zum Vater: Auch Bush senior hatte als Präsident gegen den blutrünstigen irakischen Diktator Saddam Hussein Krieg geführt. Und war doch unter Arabern so wohlgelitten, dass viele 2001 auf einen Wahlsieg seines Sohnes hofften.
Mit Vorschusslorbeer gestartet, unter enormen amerikanischen Opfern die Taliban gestürzt, die Macht Saddams zerbrochen - mit dieser Bilanz muss man es erst einmal schaffen, sich derart verhasst zu machen, wie Bush es am Ende in islamischen Ländern ist.
Wie das ging? Von Demokratie redet Bush mit Inbrunst, aber in mehreren arabischen Staaten stützt er zweifelhafte Regime. Er hat die Palästinenser vergessen, in den Folterknästen Abu Ghraib und Guantánamo Amerikas beste Werte besudelt und mit der ideologietrunkenen Dummheit und Überheblichkeit seiner wichtigsten Ratgeber selbst enge Freunde Amerikas auf Distanz getrieben. In der Summe daraus hat Bush keinen besseren Dank verdient.
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