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Neue OZ: Kommentar zu Nahost

Osnabrück (ots)

Die palästinensische Terrorgruppe Hamas trägt
die Hauptverantwortung für die Eskalation der Gewalt in Nahost. Sie 
will keinen Frieden. Die Extremisten wollen Krieg - bis zur 
Vernichtung Israels, wie sie es in ihrer Gründungscharta schreiben.
Wer Waffenstillstände bricht und trotz Warnungen im Schutz der 
Bevölkerung weiter Hunderte Raketen auf Israel abfeuert, provoziert 
einen Gegenschlag. Das Drama dabei ist, dass unschuldige Zivilisten 
die Folgen dieses Wahnsinns zu spüren bekommen. Man muss ein Herz aus
Stein besitzen, um nicht von den Bildern blutüberströmter 
palästinensischer Kinder ergriffen zu sein. Aber welche Regierung 
kann es sich leisten, den Angriffen nur zuzusehen?
Ob ein begrenzter Vorstoß nicht besser wäre als eine breite 
Offensive, darüber lässt sich streiten. Die um den Erdball rollende 
Empörungswelle über Israel ist jedoch oftmals nicht frei von einer 
alten Doppelmoral, vor allem in Teilen der islamischen Welt. Die 
Ermordung von Juden oder Terroranschläge der Kaida lösen dort 
jedenfalls keine Proteststürme aus.
Ein Ende des Nahost-Dramas ist nicht in Sicht. Dem gemäßigten 
Palästinenserpräsidenten Abbas ist die Hamas zwar auch ein Dorn im 
Auge, aber er hat keine Macht, die Fanatiker zu stoppen. Dass der 
Westen seinen Verbündeten derart im Stich lässt, ist einer von vielen
Fehlern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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