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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Gas

Osnabrück (ots)

So nicht weiter
Der Gas-Streit wäre eine Posse, wenn er nicht so ernste Folgen 
hätte. Vor allem in Südosteuropa werden sie immer härter spürbar. 
Aber auch die EU verliert die Geduld und verschärft den Ton 
angesichts der Totalblockade.
Was von den gegenseitigen Vorwürfen der Russen und Ukrainer zu 
halten ist, können Außenstehende nicht beurteilen. Sie sehen nur das 
besorgniserregende Ergebnis: Die wichtigen Transitleitungen durch die
Ukraine erfüllen ihre Funktion nicht. So verständlich das Interesse 
Kiews ist, diese Devisenbringer unter nationaler Kontrolle zu halten,
so plausibel ist doch auch der dringende EU-Wunsch nach 
Verlässlichkeit und Liefersicherheit.
Beides ist nicht gewährleistet. Neue Lösungen müssen her. Helfen 
kann auch der Rückgriff auf eine alte Idee: Verwaltung des Netzes 
durch ein internationales Konsortium unter westlicher Beteiligung. Es
könnte die Versorgung sicherstellen, die alten Leitungen 
modernisieren und dabei dubiose Zwischenhändler ausschalten. Und der 
Ukraine unverzichtbare Einnahmen bringen, gleichzeitig politische 
Einflussnahme aber ausschalten. Die Energieversorgung ist zu wichtig,
um sie gefährlichen Fingerhakeleien zu überlassen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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