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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Hospize
Bundesregierung

Osnabrück (ots)

Noch viel zu tun
Auch Sterben ist Leben: Es hat lange gedauert, bis diese 
eigentlich selbstverständliche Erkenntnis einen halbwegs gebührenden 
Niederschlag in den Sozialgesetzbüchern gefunden hat. Erst seit dem 
letzten Jahr haben Sterbenskranke zum Beispiel einen Rechtsanspruch 
auf umfassende ambulante Palliativ-Versorgung. Dennoch liegt bei der 
Schmerztherapie, Pflege und Betreuung auf dem letzten Lebensweg noch 
viel im Argen, wie nicht nur Ulla Schmidts Kritik an fehlenden 
Verträgen zwischen Krankenkassen und Palliativ-Teams belegt.
Wichtige Hinweise auf weitere Probleme liefert die Statistik. So 
sind nach Angaben der Deutschen Hospiz Stiftung im Jahr 2007 
lediglich etwa sechs Prozent der 827000 verstorbenen Menschen von 
ehrenamtlichen Hospiz-Helfern begleitet worden. Nur ein winzig 
kleiner Teil (etwa zwei Prozent) fand einen Platz in einem Hospiz. 
Das heißt: Es gibt immer noch viel zu wenige Angebote.
Dies zu ändern ist eine Aufgabe höchsten Ranges, die viel über die 
Humanität einer Gesellschaft aussagt; da hat Ministerin Schmidt 
völlig recht. Nur macht sie es sich zu einfach, wenn sie angesichts 
wachsender Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung so tut, als
könnten die Krankenkassen das nötige Geld aus dem Ärmel schütteln. 
Dafür sind die Dimensionen zu groß, weshalb auch künftig viel Hilfe 
ehrenamtlich geleistet werden wird.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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