Neue OZ: Kommentar zu Kulturstiftung
Theater
Osnabrück (ots)
Chance für den Respekt voreinander
Die erste Gastspielreise nach Russe hat es gezeigt: Dem bulgarischen Theater ist die Kooperation mit Osnabrück höchst willkommen. Geld für Auslandsreisen, um eine aktuelle Bühnenästhetik wie die Osnabrücker zu erleben, fehlt bulgarischen Künstlern in der Regel. Doch hart gefragt: Was gewinnt Osnabrück aus der Zusammenarbeit? Ist eine deutsche Bühne bereit, künstlerische Impulse einer Theaterarbeit aufzunehmen, die noch überwiegend im Ruf des Gestrigen steht?
Vielleicht ist die Partnerschaft ja ein hilfreiches Mittel, deutsche Arroganz abzubauen. Denn auf dem Weg in die nüchterne Gegenwart ist uns im Westen mancher Ausdruck von emotionaler Wärme und Vitalität abhandengekommen, der in der osteuropäischen Bühnensprache sehr wohl noch lebt. Aber auch das gegenseitige Kennenlernen dürfte für beide Partner ein Gewinn sein. Denk- und Arbeitsroutinen können aufgebrochen werden. Gegenseitiger Respekt wird manchen Graben überwinden helfen - leichthändiger vielleicht als auf steinigem politisch-wirtschaftlichen Boden. Insofern unterstützt der Bund etwas Sinnvolles.
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