Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
HSH Nordbank
Osnabrück (ots)
Ehrbare Kaufleute?
Die Motive ihrer Entscheidung mögen ehrbar sein. Aber die Versprechungen der Regierungschefs von Schleswig-Holstein und Hamburg stehen völlig im Gegensatz zu den Grundregeln hanseatischer Kaufleute. Dass die Steuerzahler durch die neuen Milliarden für die HSH Nordbank nicht belastet werden, wie es Ole von Beust versichert, nimmt dem CDU-Politiker selbst von seinen Parteifreunden kaum jemand ab.
Zusammen mit seinem Kieler Kollegen Peter Harry Carstensen sendet von Beust zudem ein fatales Signal aus: Wenn der allgemeine Bankenrettungsfonds nicht greift, schmiedet man sich eben flugs einen besonderen eigenen. In München und Stuttgart wird man das mit Interesse registriert haben.
Wie schlimm es um die HSH Nordbank bestellt sein muss, lässt sich an der Weigerung des Bundes-Rettungsfonds erkennen, dem Institut weitere Kreditgarantien zu gewähren. Offenbar ist das Geschäftsmodell der nördlichsten deutschen Landesbank noch weniger tragfähig als dasjenige des nationalen Banken-GAUs Hypo Real Estate. Und dafür sind die Regierenden in Hamburg und Schleswig-Holstein wesentlich mitverantwortlich.
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