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Neue OZ: Kommentar zu USA
Obama
Kongress
Rede

Osnabrück (ots)

Jetzt muss Butter bei die Fische
Die wichtigste Rede seit seinem Amtsantritt vor fünf Wochen hat 
US-Präsident Barack Obama zweifellos gemeistert - nicht nur gemessen 
an rhetorischen Kriterien. Vor dem Kongress verschaffte sich der 
Charismatiker Respekt selbst vom politischen Gegner. Und das, obwohl 
er die Fehler der Bush-Ära schonungslos anprangerte.
Frei von Pathos und Floskeln, skizzierte Obama in einem rasanten 
Parforce-Ritt durch alle Problemfelder, wie Amerika aus dem 
Schlamassel herausfinden kann. Staat und Volk sind für ihn dabei der 
Schlüssel zum Erfolg, nicht die einst von Ronald Reagan propagierte 
Ideologie des freien (und schließlich unkontrollierbaren) Marktes. 
Der Linksschwenk klingt vernünftig und unvermeidlich, doch jetzt muss
Butter bei die Fische, wie der Norddeutsche sagt. Den von Ehrgeiz und
Gestaltungswillen geprägten Worten müssen schnell konkrete Taten 
folgen. Der Abzug der US-Truppen aus dem Irak ist da noch eine 
kleinere Baustelle.
So widmete sich Obama denn auch mehr der Innen- als der 
Außenpolitik. Allein die Reform des Gesundheits- und Bildungssystems 
sowie die Förderung von alternativen Energien in einem auf Öl und 
Benzinschleudern fixierten Land sind wahre Herkulesaufgaben, aber 
dennoch machbar. Doch wo soll das Geld dafür herkommen? 
Steuererhöhungen für Unternehmen, Einschnitte bei den 
Agrarsubventionen sowie unbequeme Sparmaßnahmen werden im Kongress 
nur schwer durchzusetzen sein.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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