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Neue OZ: Kommentar zu Medien
Fernsehen

Osnabrück (ots)

Nicht akzeptabel
Nein, so wie es viele Kritiker des Streits um den Posten des 
ZDF-Chefredakteurs jetzt darstellen, ist es auch wieder nicht: 
Amtsinhaber Nikolaus Brender ist keine Galionsfigur des 
überparteilichen Journalismus, die für alle Zeiten sakrosankt wäre. 
Der ZDF-Staatsvertrag sieht ausdrücklich vor, dass Einvernehmen über 
Spitzenpositionen im Verwaltungsrat herzustellen ist - dem muss sich 
auch Brender stellen. Und letztlich hat er selbst einmal vom Proporz 
profitiert, als er auf dem "roten Ticket" ins Amt kam.
Dennoch bleibt die Weigerung der CDU-Vertreter im 
Aufsichtsgremium, der Vertragsverlängerung zuzustimmen, inakzeptabel.
Zu schwach sind die Argumente, die sie gegen Brender vorbringen. Zu 
sehr drängt sich der Verdacht auf, dass hier schlicht eine nicht 
genehme Führungsperson des vermeintlichen Haussenders 
hinauskatapultiert werden soll. Der Fall Brender erinnert fatal an 
das monatelange parteipolitische Geschacher um den Intendantenposten 
2002. Er gibt erneut Anlass, das unangemessen parteiengesteuerte 
System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Prüfstand zu 
stellen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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