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Neue OZ: Kommentar zu EU
USA
International

Osnabrück (ots)

Darum zum Parlament
Sehr klar ist an der Route der Antrittsbesuche Hillary Clintons 
abzulesen, was außenpolitisch für die Regierung Obama welche 
Bedeutung hat. Europa rangiert nur noch hinter Ostasien. Es mag ja 
sein, dass die USA im Fernen Osten aktuell die dringendere Agenda zu 
bewältigen haben. Aber weiterhin sind die Amerikaner mit niemandem 
durch Werte, Geschichte, Leitmotiv von Gesellschaftsordnung und 
Politik so eng verklammert wie mit den Europäern. Diese verschaffen 
sich - auch bei einer Regierung Obama - allerdings nur dann mehr 
Gewicht, wenn namentlich die EU geschlossener auftritt.
Wo aber wäre Europas Einheit sinnfälliger als in der Institution 
des EU-Parlaments, der direkt gewählten Volksvertretung? Dass Clinton
sie und den EU-Außenbeauftragten Javier Solana zu den ersten 
Anlaufstationen in Europa gemacht hat, entspringt deshalb nicht 
diplomatischer Nettigkeit, sondern signalisiert wiederum, was den USA
wichtig ist: Speziell ein berechenbar mit einer Stimme sprechender 
Partner jenseits des Atlantiks, der Amerikas globale Ziele teilt, 
aber auch die Lasten, die sich daraus ergeben.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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