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Neue OZ: Kommentar zu Personalien
Tauss
Ermittlungen

Osnabrück (ots)

Im Dreck
Einfach pervers: Kinderpornos gehören zum Niedrigsten und 
Schmierigsten, was menschlicher Fantasie entspringt. Und es ist 
bekannt: Bei so viel Dreck fällt es schwer, sich die Hände nicht 
schmutzig zu machen. Auch Jörg Tauss hat dies als Medienprofi 
gewusst. Und gerade deshalb fällt es schwer, ihm seine 
Unschuldsbeteuerungen zu glauben.
Denn es wäre ein Leichtes gewesen, sich nur im Beisein von Zeugen 
mit Schmuddelfotos und -videos zu befassen. Dass er solche Zeugen 
nicht sofort benennen kann, spricht eindeutig gegen den Abgeordneten.
Entweder er war naiv - oder eben doch nicht der gute Mensch, der nur 
recherchieren und aufklären wollte. Bemerkenswert auch, wie schnell 
Tauss auf seine Parteiämter verzichtet hat. Ausgerechnet er, der 
sonst so kämpferisch auftretende Politiker, gibt ohne großen 
Widerstand klein bei: Das wird ihm mancher als indirektes 
Schuldeingeständnis auslegen.
Juristisch ist es zu früh, den Stab über Tauss zu brechen. Für ihn
gilt bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung. Politisch 
ist er indessen jetzt schon in einer fast aussichtslosen Lage. Denn 
der mit den öffentlichen Verdächtigungen verbundene Vertrauensverlust
ist nicht wiedergutzumachen. Für die Staatsanwaltschaft kann man 
deshalb nur hoffen, dass sie ihre Vorwürfe klar belegen kann.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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