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Neue OZ: Kommentar zu Steuerflucht

Osnabrück (ots)

Die Peitsche zeigen
Wie schön: Auch Liechtenstein und Andorra zeigen Einsicht und 
verweigern sich nicht mehr einem konsequenteren Vorgehen gegen 
Steuerflucht und -betrug. Der internationale Druck beginnt sich damit
auszuzahlen.
Denn es steht außer Frage: Wenn die Steuerparadiese nicht am 
Pranger stünden und massiven Abfluss von Kapital fürchten müssten, 
würde sich nichts bewegen. Nur wer ihnen die Peitsche zeigt, kann auf
Zusammenarbeit hoffen.
Es ist deshalb gut, dass der Weltfinanzgipfel im April auch über 
Sanktionen beraten will. Gedacht wird zum Beispiel an ein Verbot von 
Finanzprodukten aus "unkooperativen" Ländern - sicherlich ein 
wirksames Mittel, um die Auskunftsfreude zu beflügeln.
Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sollten nicht 
zögern, es auch einzusetzen. Denn es geht um viel: die Sicherung 
dringend benötigter Staatseinnahmen, die Wettbewerbsgleichheit der 
verschiedenen Wirtschaftsstandorte, eine bessere Kontrolle der ins 
Trudeln geratenen Finanzmärkte und nicht zuletzt um 
Steuergerechtigkeit.
Auch die Schweiz, Luxemburg und Österreich müssen deshalb unter 
Druck bleiben, mehr Auskünfte über zum Teil dubiose Kundschaft zu 
geben.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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