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Neue OZ: Kommentar zu AIG
Obama

Osnabrück (ots)

Feuerprobe für Obama
Unglaublich: Erst verzocken AIG-Manager fast 100 Milliarden 
Dollar, dann lassen sie ihren Konzern vom Staat retten, und nun 
kassieren sie trotz desaströser Unfähigkeit auch noch satte 
Bonuszahlungen. Dies ist nicht nur geschmacklos, wie der neue 
AIG-Chef Liddy sagt, sondern ein Skandal. Und das Schlimmste: Die 
Affäre belastet die ohnehin schon schwierigen Bemühungen von Barack 
Obama, die Finanzmarktkrise in den Griff zu bekommen.
Dem Präsidenten fällt es zusehends schwerer, die Öffentlichkeit 
und den Kongress von der Richtigkeit seines Wegs zu überzeugen: 
Staatsgelder für marode Unternehmen - das ist ein heikler Kurs, der 
schon bisher schwer zu begründen war. Nur zähneknirschend hat der 
Kongress mitgemacht, um Schlimmeres zu verhüten.
Gerät die Rettungsaktion noch weiter in Misskredit, hätte dies 
fatale Folgen: Denn die Regierung kann nicht auf halbem Weg stehen 
bleiben. Sie braucht noch sehr viel mehr Geld, will sie die AIG 
abwickeln und die Konjunktur ankurbeln. Ohne breite Mehrheiten im 
Kongress geht das nicht. Die aber wird es nur geben, wenn die Wogen 
in der Bonus-Affäre geglättet werden. Obama muss eine Feuerprobe 
bestehen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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