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Neue OZ: Kommentar zu EU-Kommissionspräsident Barroso

Osnabrück (ots)

Überfälliges Signal
Die EVP-Fraktion will EU-Kommissionspräsident Barroso für eine 
zweite Amtszeit nominieren. Dieses Votum war überfällig. Die 
Diskussion hatte in den letzten Wochen demontageartige Züge 
angenommen. Vor allem Frankreichs Staatschef Sarkozy setzte sich 
trotz konservativer Verwandtschaft deutlich ab. Kritik von 
Sozialdemokraten oder Grünen ist da weniger verwunderlich - 
schließlich steht der Europawahlkampf bevor, auch wenn man es noch 
nicht recht merkt.
Gründe zu Unzufriedenheit gibt es viele, vom Fehlschlag des 
EU-Referendums in Irland in der Vergangenheit bis hin zum 
unbefriedigenden aktuellen Wirtschaftskrisenmanagement. Und 
Besserwisser gibt es erst recht, allen voran Sarkozy mit seiner 
grenzenlosen Ego-Pflege.
Es wäre jedoch ungerecht, allein Barroso dafür verantwortlich zu 
machen. Es sind die Staats- und Regierungschefs, die seinen Spielraum
bestimmen, ständig ändern und einengen. Und die hier und da nationale
Interessen vor die der Gemeinschaft stellen. Barroso findet sich dann
nur schnell in der unangenehmen Rolle des Sündenbocks wieder. Es ist 
zu hoffen, dass mit der offiziellen Benennung Machtspiele auf seine 
Kosten enden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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