Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus
Afghanistan
USA
Osnabrück (ots)
Blutiger Weg
Geht Präsident Obama in Afghanistan seinem Vietnam entgegen? Im Unterschied zu Teilen Europas ist er sich bewusst, dass sich die USA und die übrige Welt einen Sieg der Taliban nicht leisten können. Die Stabilität Pakistans und Indiens sowie Europas Sicherheit stehen auf dem Spiel. Es gibt keine Alternative zu Obamas Ziel: El Kaida und Taliban müssen ausgeschaltet werden.
Ein Ziel, das die USA, UNO und NATO seit dem Terror vom 11. September 2001 verfolgen. Die alten Strategien führten jedoch ins Desaster, weil der Westen der Illusion von einem schnellen Krieg und einem billigen Frieden erlegen war. Waren die US-Streitkräfte im Irak gebunden, weigerten sich Verbündete wie Deutschland, zu kämpfen und den Afghanen massiv zu helfen.
Jetzt erhöht Obama die Wiederaufbaumittel, die Zahl der Soldaten und der Ausbilder für afghanische Sicherheitskräfte radikal. Auch Pakistan wird stärker unterstützt. Das ist der richtige Weg. Bevor es jedoch am Hindukusch aufwärts geht, dürfte die Lage dort erst schlechter werden: Mehr Kämpfe, Tote und Enttäuschungen drohen. Kabul ist aber noch nicht verloren.
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