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Neue OZ: Kommentar zu Afrika
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Flüchtlinge

Osnabrück (ots)

Tragödie vor der Tür
Es ist eine Tragödie, und sie spielt sich direkt vor der Haustür 
Europas ab. Beinahe täglich sterben Flüchtlinge bei ihrer 
verzweifelten Suche nach einem Stück Glück. Von skrupellosen 
Schlepperbanden ins Ungewisse gelockt, nehmen sie quälende Strapazen 
auf sich - mit der vagen Aussicht auf Wohlstand und der sehr viel 
konkreteren, zurückgeschickt zu werden oder zu sterben.
Durch das Wirtschaftswachstum der letzten Zeit hatte Afrika einen 
Silberstreif am Horizont ausgemacht, doch diese Hoffnung wird durch 
die globale Wirtschaftskrise jäh zerstört. So werden die 
Flüchtlingsströme in den nächsten Monaten weiter anschwellen; von 
einer Völkerwanderung zu sprechen ist keine Utopie mehr. Europa muss 
sich darauf einstellen, und mit einer reinen Abschottungspolitik ist 
es dabei nicht getan. Denn die Flüchtlinge werden sich davon nicht 
abschrecken lassen. In ihrer bitteren Armut haben sie nichts zu 
verlieren.
Was kann also getan werden? Da das völlige Öffnen der Grenzen 
wegen der zu erwartenden riesigen sozialen Verwerfungen keine 
Alternative ist, bleibt wenig. Der beste Ansatz ist noch immer eine 
zielgenaue Entwicklungshilfe, um die Flüchtlinge durch das Aufzeigen 
von Perspektiven zum Bleiben zu bewegen. Darüber hinaus müssen die 
Küsten des Mittelmeers besser kontrolliert werden. Ein engmaschiges 
Netz von Patrouillenbooten löst nicht das Problem, kann aber viele 
Leben retten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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