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Neue OZ: Kommentar zur Bahn

Osnabrück (ots)

Unter Generalverdacht
Die Führung der Bahn steht unter dem Generalverdacht unsauberer 
Machenschaften. Ob es um die Ausspähung der Mitarbeiter geht oder das
Verhalten des Ex-Konzernchefs Mehdorn: Kritik scheint programmiert, 
Vorurteile sind rasch bei der Hand. Und können doch zweifelhaft oder 
sogar verfehlt sein.
Letzteres gilt für den Wirbel um Mehdorn und seine angeblichen 
Abfindungsforderungen. Tatsache ist: Der zum Ausscheiden gezwungene 
Manager hat seinen Konzern sehr erfolgreich geführt. Daher hat er 
selbstverständlich Anspruch auf die Erfüllung seines 
Arbeitsvertrages. Sollten ihm in der Bespitzelungsaffäre 
Rechtsverstöße nachgewiesen werden, kann er dafür immer noch zur 
Rechenschaft gezogen und zu Schadenersatz verpflichtet werden. Das 
letzte Wort hat da die Hauptversammlung.
Zumindest voreilig sind die jüngsten Bespitzelungsvorwürfe. 
Datenschützer haben bei Prüfungen Ungereimtheiten entdeckt. Wenn die 
Bahn dafür plausible Erklärungen liefert, könnten sich die 
Anmerkungen der Datenschützer von selbst erledigen.
Zugegeben: Der Rechtfertigungsdruck ist enorm. Die Notwendigkeit, 
der Korruption vorzubeugen oder gegen sie vorzugehen, ist es aber 
auch. Denn diese Pest kann immensen materiellen und Image-Schaden 
anrichten. Was die Bahn angeht, gilt also: erst sorgfältig prüfen, 
dann urteilen.
+++

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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