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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Deutsche Bank
Ackermann

Osnabrück (ots)

Gute Nachricht
Niemand muss Josef Ackermann mögen. Aber auch seine Gegner sollten
Respekt davor haben, welche Leistung der Schweizer an der Spitze der 
Deutschen Bank seit Jahren vollbringt.
Wahrnehmung und Wirklichkeit klaffen hier zu sehr auseinander. 
Denn Tatsache ist: Aus wirtschaftlicher Sicht ist es aller Ehren 
wert, dass die Deutsche Bank als eines der weltweit wenigen Institute
ihrer Größe bisher keine Staatshilfe in Anspruch nehmen musste. Der 
Vorwurf, mit Steuergeldern Spekulantentum auszubaden, gilt also für 
viele und auch öffentlich kontrollierte Banken - aber ausgerechnet 
nicht für das Haus der Reizfigur Ackermann.
Sein Stehvermögen verdient ebenfalls Anerkennung. Persönliche Kritik 
von Kirchenfürsten hat er ebenso ausgehalten wie dezidierte Rüffel 
von den Spitzen der Regierungsparteien. Vielleicht wird man in einer 
Rückschau sogar sagen, dass die Deutsche Bank weniger Mitauslöser der
Krise als vielmehr Stütze des Finanzsektors war, weil sie in 
schwierigen Zeiten nicht wankte.
Eine dramatische Lage der wichtigsten deutschen Privatbank hätte 
jedenfalls als fatales Signal gewirkt. Indem Ackermann dies bisher 
verhindern konnte, hat seine Bank der Branche und dem ganzen Land 
genutzt, indem sie eine noch größere Vertrauenskrise als ohnehin 
verhindert hat. Dass Ackermann weitermacht, ist also eine gute 
Nachricht - ob man ihn mag oder nicht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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