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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit
Kurzarbeit

Osnabrück (ots)

Grenzen erreicht
Damit möglichst wenige Menschen im Regen stehen müssen, spannt die
Bundesregierung mit ihren Verordnungen zum Kurzarbeitergeld einen 
immer größeren Schutzschirm auf. Sie zieht damit die richtigen 
Konsequenzen aus der schlechten Konjunkturlage und den negativen 
Arbeitsmarktprognosen. Denn es ist besser, Kurzarbeit zu finanzieren 
als Arbeitslosigkeit. Für eine Übergangszeit kann es so gelingen, 
qualifizierte Kräfte im Betrieb und finanzielle Einbußen von 
Beschäftigten in Krisenzeiten in Grenzen zu halten.
Unverkennbar ist aber auch: Es sind Grenzen erreicht. Denn dass 
ein Unternehmen einen Mitarbeiter länger als 24 Monate lang 
kurzarbeiten lässt, darf als absolute Ausnahme gelten. Schließlich 
wächst mit jedem Monat, in dem jemand nicht voll beschäftigt werden 
kann, der Druck, den entsprechenden Job anderen aufzutragen oder ganz
zu streichen. Geld zu verschenken hat schließlich niemand.
Zeit wird damit zum wichtigen Faktor für den Erfolg des 
Instruments Kurzarbeitergeld. Springt die Konjunktur bald wieder an, 
ist das Geld eine hervorragende Investition gewesen. Denn dann können
alle Betriebe, die Jobs bewahrt haben, schnell durchstarten. Dauert 
die Rezession indessen an, dürfte manche Bilanz negativ sein: dann 
etwa, wenn eigentlich notwendiger Strukturwandel aufgrund der 
Zahlungen verschleppt worden ist.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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