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Neue OZ: Kommentar zu Entwicklungshilfe

Osnabrück (ots)

Richtig helfen
Kein Tag, an dem wir nicht die Folgen der Wirtschaftskrise sehen. 
Arcandor, Opel, Schaeffler und die Zehntausende von Menschen, die um 
ihren Job bangen, stehen exemplarisch dafür und verdienen 
Solidarität. Millionen andere aber ebenfalls, Einwohner der armen 
Staaten, die die Folgen der Krise am eigenen Leib spüren. Die Zahlen,
die die Welthungerhilfe präsentiert, zeichnen ein bedrückendes Bild. 
Schon jetzt sind fast eine Milliarde Menschen ohne ausreichende 
Nahrung, damit ohne Chancen - das ist zigmillionenfache Verletzung 
der Menschenrechte.
Das Elend erreicht damit ein Ausmaß, das wohl ebenso schwer zu 
erfassen ist wie inzwischen der Umfang der Milliardenprogramme gegen 
die Wirtschaftskrise hierzulande. Dass geholfen werden muss, ist 
unstrittig. Gestritten werden sollte jedoch über den Weg.
Gewiss muss akute Hungersnot bekämpft werden. Grundsätzlich mehr 
Entwicklungshilfe zu leisten und noch mehr zu fordern ist aber ein 
Irrweg. Wer Hunger dauerhaft besiegen will, muss der Bevölkerung der 
armen Länder wirkliche Chancen geben. Etwa: Ihr für eigene Waren 
einen fairen Zugang zum Weltmarkt verschaffen, statt ihre 
Lebensgrundlagen durch hoch subventionierte Agrarprodukte der reichen
Staaten zu zerstören. Das ist aber schwieriger, als ein paar 
Millionen Euro lockerzumachen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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