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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Opel

Osnabrück (ots)

Bescheidenheit nötig
Die Versuche, Opel zu retten, entwickeln sich zu einem packenden 
Drama. Aber einerlei, was in den vergangenen Tagen passiert ist: Es 
ist zu früh, um eine Übernahme als gesichert oder auch gescheitert zu
betrachten.
Alle Beteiligten täten also gut daran, die Lage nicht noch 
dramatischer zu inszenieren, als sie es ohnehin ist. So sollte nicht 
vorschnell von einer Rettung die Rede sein, die sich doch bald als 
Gnadenfrist entpuppen könnte - zum Beispiel angesichts der 
Schuldenlast, die Magna drückt.
Auf der anderen Seite dürften auch bei einer Insolvenz zumindest 
Teile des Unternehmens erfolgreich fortgeführt werden. Marke und 
Technik, Händlernetz und Produktionsanlagen wären dann zwar latent 
gefährdet, lösen sich aber noch lange nicht Knall auf Fall in Luft 
auf.
Selbst Fiat könnte dann wieder ins Boot kommen oder ganz neue 
Interessenten, die bisher auf keiner Agenda aufgetaucht sind - oder 
es bleibt vielleicht schlicht beim Verbund mit GM. Das muss ja auch 
nicht das sofortige Aus
bedeuten, zumal in jeder denkbaren Variante viele Stellen entfallen 
werden.
Es führt also nicht nur ein Weg zum Ziel, sofern das bescheiden genug
bleibt - und solange bei aller Hilfe nicht vergessen wird, dass es 
letztlich nur die Kunden sind, die Opel retten können. Kauft die 
Autos niemand mehr, ist alles umsonst.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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