Neue OZ: Kommentar zu Theater
Musical
Osnabrück (ots)
Des Rätsels teure Lösung
Das Konzept hätte so schön aufgehen können: Am Goetheplatz lässt Hans-Joachim Frey modernes Regietheater fürs kulturbeflissene Publikum spielen, während ein paar Meter weiter beim Musical der Rubel rollt. Doch jetzt muss Frey fürchten, dass es ihm ergeht wie seiner Hauptfigur: dass sein Kopf rollt.
Schon vor Wochen war von einer Finanzkrise am Theater Bremen die Rede; damals wiegelten Theater und Kulturbehörden noch unisono ab. Man hoffe auf die 15000 Besucher, die das Musicalunternehmen aus der Verlustzone bugsiert hätten. Letztlich hat das Schicksal der verschwendungssüchtigen Königin noch 5000 Gäste angezogen - und das allein auf die Wirtschaftskrise zu schieben, klingt nach einer allzu fadenscheinigen Ausrede.
Schon vor Jahren zeigte "Jekyll and Hyde" am gleichen Ort, wie Musical in Bremen funktioniert: nicht besonders gut. Woher die Verantwortlichen diesmal ihre Zuversicht nahmen, bleibt ein Rätsel mit teurer Auflösung.
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