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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Bauerntag

Osnabrück (ots)

Prinzip Füllhorn
Das muss Balsam für die Seele des Bauern sein - zu erleben, wie 
viele bislang verkannte Agrarexperten sich zu erkennen geben, noch 
dazu aus der Spitze der Parteien. Ob Merkel, Müntefering oder 
Westerwelle: Alle legen sich herzhaft für die Landwirte ins Zeug. Hat
das etwa mit Wahlkampf zu tun?
Die Bauern sollten sich kein X für ein U vormachen lassen. Die 
Parteispitzen nutzen den Bauerntag als Plattform, um sich eine 
wichtige Wählerklientel für den Urnengang im September warmzuhalten. 
Deshalb raspelt das schwarz-rot-gelbe Trio reichlich Süßholz - ohne 
tatsächlich viel bewegen zu können. Banken, Opel, Quelle & Co stehen 
Modell für das Prinzip Füllhorn, durch das auch den Bauern die 
jeweils passende politische Farbenlehre vermittelt werden soll. Denn 
klar bleibt: Die wegweisenden Entscheidungen auch für die 
Landwirtschaft in Deutschland trifft nicht mehr Berlin, sondern 
Brüssel. Das Bekenntnis zum Aus der Milchquote ist also reines 
Wortgeplänkel, mehr nicht.
Wie unzureichend überdies Westerwelle die gespannte Lage in der 
Bauernschaft einzuordnen vermag, belegt er mit seinem Appell an die 
Milchbauern, doch bitte den Kurs des Bauernverbands zu stützen. Eine 
solche Milchmädchenrechnung funktioniert nur fernab vom Feld.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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