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Neue OZ: Kommentar zu Atom
Kraftwerk
Krümmel

Osnabrück (ots)

Störfall der Politik
Der Kurzschluss in Krümmel wird zum Störfall der Politik. Poltern 
und Polemik lösen keine Zukunftsfragen, sondern sind 
Energieverschwendung, auch wenn Umweltminister Gabriel mit dieser 
Strategie auf Stimmenfang für die SPD hofft. Eine beim Bund statt bei
den Ländern angesiedelte Atomaufsicht, wie Gabriel fordert, würde 
wenig nützen. Der Vorschlag dient allein der Profilierung.
Gleiches trifft auf die Union zu, die Laufzeitverlängerungen von 
Meilern ins Gespräch bringt, ohne dass die Energieversorger bislang 
eine Gegenleistung angeboten hätten. Im Übrigen: Pacta sunt servanda,
Verträge sind einzuhalten. Das sollte auch für Atomkonsens und 
Ausstiegsbeschluss gelten.
Das Wahlkampfgetöse verhindert eine sachliche Debatte darüber, wie in
diesem Land auch künftig die Versorgung der Bürger mit Strom und 
Wärme gesichert werden kann. Fest steht: Wer A sagt, muss auch E 
sagen: Atomkraft ohne Endlager funktioniert nicht.
Dass die Zukunft anderen Technologien gehört, haben indes große 
Energieversorger längst erkannt. Warum sonst würden sie in Wind-, 
Wasser- und Solarprojekte investieren? Dass die Menschheit Jahrzehnte
Erdressourcen verfeuert hat, um Energie zu gewinnen und sich 
fortzubewegen, wird eines Tages hoffentlich für Kopfschütteln sorgen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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