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Neue OZ: Kommentar zu Familienpolitik

Osnabrück (ots)

Manche Zahlen der Untersuchung sind auf den
ersten Blick beruhigend: Bei zwei Dritteln der Familien in 
Deutschland scheint die Wirtschaftskrise noch nicht angekommen zu 
sein. Doch dieses Bild ist trügerisch. Es kann sich schnell ändern, 
wenn - wie prognostiziert - in der zweiten Jahreshälfte die 
Arbeitslosigkeit zunimmt.
Tatsächlich aber ist eins klar: Gerade in wirtschaftlich 
schwierigen Zeiten wird ein zweites Einkommen der Familie immer 
wichtiger. Die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf bleibt ein 
wichtiges Thema. Viele Mütter und Väter sehen hier trotz aller 
Bemühungen der Politik noch große Defizite.
Vor allem mehr Engagement der Unternehmen wird vermisst. Trotz 
Krise dürfen sie nicht nachlassen im Bemühen, durch flexible 
Arbeitszeiten und Mithilfe bei der Kinderbetreuung für ein 
familienfreundliches Umfeld zu sorgen.
Bundesfinanzminister Steinbrück öffnet derweil den Vorhang für das
nächste Wahlkampf-Spektakel und bricht erneut Streit über die 
Umsetzung des Kinderbetreuungsprogramms des Bundes vom Zaun. Der 
Minister hat recht: Viele Länder, darunter Niedersachsen, hinken beim
Ausbau der Betreuung hinterher. Auch dies zeigt, dass die 
Familienpolitik ihren in dieser Legislaturperiode erfreulicherweise 
gewonnenen hohen Status behalten muss.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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