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Neue OZ: Kommentar zu Ulla Schmidt

Osnabrück (ots)

Richtige Antwort
Frank-Walter Steinmeier liegt in Umfragen weit hinter Angela 
Merkel. Wenn er trotzdem ins Kanzleramt einziehen will, muss die 
Kampagne bei der SPD bis zur Wahl rund laufen. Alle Sozialdemokraten 
richten sich danach. Nur Ulla Schmidt nicht. Ähnlich wie seinerzeit 
die unglückliche Heide Simonis scheint sich die Gesundheitsministerin
vor allem zu fragen: Und was wird aus mir?
Steinmeier hat darauf jetzt die einzig richtige Antwort gegeben, 
indem er Ulla Schmidt kurzerhand aus seinem Schattenkabinett 
entfernte. Hätte die Aachenerin von sich aus diesen Rückzieher 
offensiv und öffentlich verkündet, stünde sie nun viel besser da. 
Doch es fehlt ihr das rechte Gespür für die Peinlichkeit ihrer Lage.
Diese Verbohrtheit ist letztlich fast noch erschreckender als die 
eigentliche Affäre selbst. Denn hätte Schmidt gleich zu Beginn einen 
politischen Fehler eingeräumt, wäre das Thema vermutlich schnell 
erledigt gewesen. Nun aber fragt sich jeder: Wie weit hat sich diese 
Ministerin auch in anderen Bereichen von der Lebenswirklichkeit der 
Bürger entfernt?
Für Steinmeier wird Ulla Schmidt damit zu einer Belastung. Das ist
bitter, denn ihr Politikfeld gehört traditionell zum Kern jeder 
sozialdemokratischen Wahlkampagne. Trotzdem: Besser ein vorläufiges 
Ende mit Schrecken, als die fatale Debatte über Dienstwagen unnötig 
fortzusetzen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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