Neue OZ: Kommentar zu Iran
Osnabrück (ots)
Es wird ihnen nicht helfen, auch keinen Trost spenden, aber die iranischen Oppositionellen sollten wissen: Alle freiheitsliebenden Menschen - egal welcher Religionsangehörigkeit - von den USA bis Europa haben größten Respekt vor ihrem Mut und empfinden Abscheu, wie nun das Regime in Teheran den politischen Gefangenen einen Schauprozess macht.
Nachdem die Protestkundgebungen von Schlägertrupps blutig niedergeschlagen wurden, gehen die Ayatollahs jetzt dazu über, die zweite Reihe der Freiheitsbewegung aus dem Verkehr zu ziehen.
Folter und Erpressung sind die Mittel, mit denen das Regime Geständnisse erzwingt. Statt "Nieder mit den Diktatoren" zu rufen, wird mancher Angeklagte Revolutionsführer Chamenei und Präsident Ahmadinedschad loben und preisen, um dem Tod zu entrinnen. Noch sind die Spitzen der gemäßigten Kräfte wie der Oppositionsführer Mussawi auf freiem Fuß. Wie lange noch, mag derzeit niemand sagen. Die erpressten Geständnisse könnten dem Regime den Vorwand für weitere Festnahmen liefern, doch der Drang der Iraner nach Gerechtigkeit lässt sich nicht wegschließen.
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