Neue OZ: Kommentar zu Bahn
Arbeitnehmer-Datenschutz
Osnabrück (ots)
Grubes neuer Stil
Die Datenschützer und Gewerkschafter der Republik sollten der Deutschen Bahn für deren Affären einen üppigen Präsentkorb schicken. Der unfassbar willkürliche Umgang mit den persönlichen Daten Beschäftigter beim Staatskonzern hält das Thema Arbeitnehmer-Datenschutz in den Schlagzeilen - und den Handlungsdruck auf die Politik hoch.
Das ist gut. Denn so steigt die Chance, dass die nächste Bundesregierung nach Jahrzehnten erfolgloser Appelle der Fachleute tatsächlich wie versprochen handelt. Es bedarf endlich glasklarer Vorgaben für Mitarbeiter und Unternehmer, was in punkto Datenspeicherung und Mitarbeiter-Überwachung erlaubt ist. Die jüngst von der Großen Koalition beschlossene Reform des Bundesdatenschutzgesetzes gibt hier allenfalls eine erste, grobe Orientierung.
So ärgerlich der neuerliche Fauxpas bei der Bahn für die Betroffenen ist, so erfreulich ist die Reaktion des Unternehmens darauf: Statt zu vertuschen und zu taktieren, wie es unter Hartmut Mehdorn üblich war, ging der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube sofort in die Offensive. Er nannte Ross und Reiter und setzte die Verantwortlichen vor die Tür. Das ist der richtige Stil, um neues Vertrauen bei Mitarbeitern und Kunden zu gewinnen.
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