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Neue OZ: Kommentar zu Personalien
Ackermann
Kanzleramt

Osnabrück (ots)

Schluss der Debatte
Der Ordnungsruf von Altkanzler Schröder muss die eigenen Genossen 
alarmieren. Spätestens jetzt sollten sie die durchsichtige Kritik an 
der Einladung von Deutsche-Bank-Chef Ackermann einstellen. Sonst 
blamieren sich die sozialdemokratischen Wahlkämpfer bis auf die 
Knochen. Denn natürlich darf, ja muss eine Regierungschefin 
diejenigen Personen ordentlich bewirten, die sie von Amts wegen für 
interessant und wichtig hält. Da hat Gerhard Schröder - sonst nicht 
gerade als Unterstützer seiner Nachfolgerin bekannt - völlig recht. 
Derartige Begegnungen im kleineren Kreis dienen der Meinungs- und 
Urteilsbildung Merkels. Möglicherweise verhindern sie sogar später 
die eine oder andere schwere Fehleinschätzung.
Ein solcher Nutzen lässt sich zwar naturgemäß nicht in Euro und 
Cent messen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es ihn geben könnte, 
ist hoch. Denn aus privatem Vergnügen oder reinem Zeitvertreib wird 
die Kanzlerin gewiss nicht ausgerechnet Josef Ackermann einladen. Da 
würde sie wohl andere vorziehen - Verwandte etwa oder persönliche 
Freunde. Kurzum: Bewirtungskosten wie im Fall Ackermann sind 
grundsätzlich vernünftig und angemessen. Ob die jeweilige 
Veranstaltung tatsächlich politisch ergiebig war, lässt sich von 
außen ohnehin nicht beurteilen. Da ist allein die Gastgeberin 
gefordert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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