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Neue OZ: Kommentar zu Türkei
Konflikte
Kurden

Osnabrück (ots)

PKK kein Partner
Seit zehn Jahren sitzt Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel 
Imrali ein. Daran wird auch sein sogenannter Friedensplan nichts 
ändern. Der Chef der Kurdischen Arbeiterpartei PKK hat zu viel Blut 
an den Händen kleben - auch kurdisches. Als Verhandlungspartner kommt
Öcalan daher für die türkische Regierung nicht infrage.
Schon mehrfach hat der Kopf der separatistischen 
Terrororganisation versucht, sich als politischer Gesprächspartner 
anzudienen. Dabei sind seine Forderungen nach mehr Autonomie für die 
Kurden in der Türkei nicht einmal falsch, nur kommt diese Einsicht 
für ihn Jahrzehnte zu spät. Noch immer erheben einige Tausend 
PKK-Kämpfer ihre Waffen. Verschanzt in irakischen Bergen, führen sie 
immer wieder kleinere Gefechte gegen türkische Truppen. Mehrere 
Großoffensiven haben jedoch in den vergangenen Jahren dazu geführt, 
dass die PKK-Kämpfer nur noch über einen engen Operationsradius 
verfügen.
Womöglich wird die PKK noch über Jahre Terroranschläge verüben - 
ähnlich wie die baskische Separatistenorganisation ETA. Doch das 
Beispiel Spanien zeigt: Je stärker sich ethnische Minderheiten als 
gleichberechtigt ansehen, desto weniger Rückhalt finden Terroristen. 
Die Regierung in Ankara hat die Fehler der Vergangenheit erkannt. Bei
Bildung, Kultur und Chancengleichheit sind erste Reformen eingeleitet
- weitere müssen folgen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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