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Neue OZ: Kommentar zu Schultheater

Osnabrück (ots)

Einsicht verpflichtet
Wieder einmal weiß die Gesellschaft, was ihren Nachwuchs optimal 
fördern würde, und wieder einmal fehlen die Mittel, um Erkanntes in 
die Tat umzusetzen. Seit 1984, also über 20 Jahre schon, gibt es das 
Schultheater der Länder. Seit einigen Jahren verpflichten sogar 
Landesregierungen wie die in Niedersachsen ihre Bühnen dazu, Schüler 
ins Theater zu holen. Die Einsicht, dass Theater leichtes und 
vielseitiges Lernen mit anderen Mitteln ermöglicht, hat also schon 
die höheren Staatsebenen erreicht. Woran liegt es dann also, dass 
ausgerechnet den Schulen die Lehrer fehlen, um Theater als 
Unterrichtsfach anbieten zu können?
Stark zu vermuten ist, dass der Staat jene zum Guten und Richtigen
verpflichtet, bei denen es nichts extra kostet, wie bei den Theatern.
Genügend theaterkundige Lehrer auszubilden oder einzustellen würde 
wohl zu sehr den Staatssäckel belasten. An diese Grenze werden 
kulturelle Projekte auch weiterhin stoßen, solange Kultur nicht als 
Staatsaufgabe im Grundgesetz verankert ist.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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